„kulturMontag“: Dialekt-Reihe „Sog amoi“ im Burgenland, die Macht der Stars bei den US-Wahlen, Musikerleben im Prekariat
Am 4. November um 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON; danach zum MUTTER ERDE-Schwerpunkt: „Visionen bauen – Rotterdam / Niederlande“
Der von Peter Schneeberger präsentierte „kulturMontag“ am 4. November 2024 um 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON stellt in einer weiteren Folge der neunteiligen Dialekt-Serie „Sog amoi“ die burgenländische Mundart und ihre Besonderheiten vor. Außerdem thematisiert die Sendung die Macht der Stars bei den US-Wahlen und geht der Frage nach, wie es gelingen kann, die Bezahlung der freien Orchestermusikerinnen und -musiker fairer zu gestalten. Anschließend an das Magazin steht im Rahmen des MUTTER ERDE-Schwerpunkts „Wasser ändert alles“ die neue Dokumentation „Visionen bauen – Rotterdam / Niederlande“ (23.30 Uhr) auf dem Programm.
Sogamoi – Dem burgenländischen Dialekt auf der Spur
Der „kulturmontag“ versucht in einer weiteren Ausgabe seiner Dialekt-Serie #sogamoi ein umfassendes Bild des Burgenländischen zu geben. Doch ganz so einfach lässt sich dieser Dialekt nicht über einen Kamm scheren, denn Österreichs östlichstes Bundesland ist sprachlich zweigeteilt. Der Norden ist stark von Wien und seinem Umland beeinflusst, während der Süden dialektal an den steirischen Nachbarn anknüpft, wie Sprachwissenschafter Rudolf Muhr erklärt. Der aus Kemeten stammende Schauspieler Christoph Krutzler bringt diese unterschiedlichen Dialektvarianten in seinen Rollen, u. a. als Landpolizist in den ORF-Landkrimis, zur Geltung. Am Theater wechselt er zudem ins Bühnendeutsch. Auch die Lieder des vor zwei Jahren verstorbenen Willi Resetarits alias Ostbahn-Kurti sind vom Dialekt geprägt. Als gebürtiger Stinatzer wuchs er zweisprachig mit Deutsch und Kroatisch – eine der drei Volksgruppensprachen im Burgenland – auf. Neben dem Deutschen und seinen Dialekten finden sich aufgrund der Nachbarschaft zu Ungarn auch spezielle Varianten des Ungarischen, des von Roma und Sinti gesprochenen Romanes und eben des Kroatischen wieder. Letzteres mischt amüsant und humorvoll Kabarettist, Schauspieler und Krimiautor Thomas Stipsits mit dem Deutschen und lässt so eine neue Mundart entstehen. Das sogenannte „Hianzische“ ist in der ORF-Verfilmung seines Erfolgskrimis „Kopftuchmafia“, die am 28. Oktober um 20.15 Uhr in ORF 1 bis zu 1,075 Millionen begeisterte, und dessen jüngst abgedrehter Fortsetzung „Die Uhudler-Verschwörung“ zu hören, deren Inspirationsquelle nicht nur sprachlich Stipsits’ Stinatzer Großmutter Anna ist.
Der Kampf ums Weiße Haus – Die Macht der Stars bei den US-Wahlen
Taylor Swift versus Dennis Quaid, Bruce Springsteen versus Kid Rock, George Clooney versus Elon Musk – wer seine Wählerschaft erreichen will, setzt auf Celebritys. Kaum ein US-Wahlkampf war und ist so spannend wie der aktuelle zwischen dem demokratischen und dem republikanischen Lager, zwischen Kamala Harris und Donald Trump. Das Match um die Macht in den USA ist auch ein Kampf um Reichweite. Nur wenige Wähler:innen beschäftigen sich mit den Inhalten der Parteiprogramme, „Celebrity Posts“ können da ganz andere Emotionen wecken, sind sich Fachleute sicher. Während „Boss“ Bruce Springsteen vor Donald Trump als gefährlichstem Präsidentschaftskandidaten warnt, weil er etwa die Unantastbarkeit der Verfassung, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit verachte, stürmte Rock-und HipHop-Haudegen Kid Rock die Bühne des republikanischen Parteitags und grölte zu den Metal-Riffs seines Gassenhauers „American Bad Ass“: „Wenn ihr euch mit Trump anlegt, legt ihr euch mit mir an“. Stars im Showbiz waren schon immer Kulissenschieber für die große amerikanische Politbühne. Doch wie groß ist der Einfluss von Künstlerinnen und Künstlern auf den Wahlausgang? Wie ist die Stimmung in den USA eine Nacht vor der schicksalsträchtigen Entscheidung? Ist die Zeit reif für die erste Frau als Präsidentin? Wie konservativ bzw. liberal ist die US-amerikanische Gesellschaft? Und welche Rolle spielt das liebe Geld?
Prächtig, aber prekär -„Fair Pay“ beim Wiener Mozart Orchester?
Mit Mozart-Perücke und im historischen Kostüm sitzen sie von Mai bis Oktober regelmäßig im Goldenen Saal des Musikvereins und spielen weltbekannte Melodien: die Musikerinnen und Musiker des Mozart Orchesters. Gegründet 1986 ist es das größte und wirtschaftlich erfolgreichste der sogenannten „Touristen-Orchester“ Wiens. Doch seit Monaten rumort es im Klangkörper: Während die Ticketpreise laufend an die Inflation angepasst wurden, blieb die Bezahlung der Musikerinnen und Musiker die vergangenen zwölf Jahre lang gleich: Das Honorar für einen Abend lag bei 100 Euro. Ein von 130 Orchestermitgliedern unterzeichneter Brief, in dem man um ein Gespräch und eine höhere Gage bat, führte zum Rauswurf vieler der Unterzeichnenden. Ein Artikel in der Wiener Stadtzeitung „Falter“ machte den Fall öffentlich, nun wurden die Gagen auf 125 Euro angehoben.
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