Aviso: Enquete „Teilzeit im Spital – ein notwendiger Trend?“ am 12. November in Graz

Diskussionsveranstaltung der Bundeskurie angestellte Ärzte der ÖÄK zum Thema „Arbeiten im Spital“ und warum offenbar nur flexible Modelle dessen Attraktivität garantieren.

Die Lebensmodelle der Ärztinnen und Ärzte von heute sehen völlig anders aus als früher. Eine gesunde und sichere Balance zwischen Beruf und Privatleben – zum Schutz der Patientinnen und Patienten, aber auch Ärztinnen und Ärzte – ist unbedingt notwendig. Umsetzen lässt sie sich aber oft nur schwer. Daher müssen flexible Arbeitszeitmodelle wie Teilzeit ermöglicht werden – starre Modelle werden die Ärztinnen und Ärzte aus den Spitälern, und wohl auch aus dem öffentlichen Gesundheitssystem, vertreiben, befindet die Bundeskurie angestellte Ärzte (BKAÄ) der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK). 

Harald Mayer, ÖÄK-Vizepräsident und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte, gibt für die Diskussion einen ersten Gedankenanstoß: „Ich wäre dafür, die historisch gewachsene, strikte Trennung in ‚angestellt‘ und ‚niedergelassen‘ aufzulösen. Wir müssen neu denken und weg von der althergebrachten Einstellung kommen, dass nur ‚Vollzeit‘ sinnvoll fürs Arbeiten im Spital ist. Auch Ärzte haben etwa ein Recht auf Familie und der damit verbundenen Kinderbetreuung. In der Schweiz zum Beispiel können sich Ärzte Hausarztstellen teilen und mit ihrer restlichen Arbeitskraft frei umgehen – also auch im Spital arbeiten.“ Außerdem sollte man, so Mayer, konkret darüber nachdenken, welche Bonusanreize es für jene geben kann, die trotzdem Vollzeit arbeiten möchten. Ein weiterer wichtiger Faktor ist auch das Einbeziehen älterer Ärzte ins solidarische Gesundheitssystem – auch über das Pensionsalter hinaus: „Eventuell können wir die älteren Kolleginnen und Kollegen mit Teilzeitmodellen dazu motivieren – wir brauchen ihre Erfahrung ganz besonders bei der Ausbildung der nächsten Generationen von Ärztinnen und Ärzten.“
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