„Thema“: Unter Mordverdacht – Freigesprochener wehrt sich seit 50 Jahren

Am 11. November um 21.10 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON

Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag, dem 11. November 2024, um 21.10 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON folgende Beiträge:

Polyamorie – Liebesleben mit mehreren Menschen

„Du bist tatsächlich imstande, zwei Menschen gleichzeitig zu lieben“, ist Marcel Matz überzeugt. Der 37-jährige Social-Media-Experte aus Karlsdorf bei Graz lebt glücklich zu dritt. Polyamorie, das klingt nach Orgie und Ausschweifung, doch wer eine Liebesbeziehung mit mehreren Menschen lebt, muss vor allem gut organisiert sein. „Sex ist nur ein kleiner Teil der Vielliebe“, erklärt der Soziologe Stefan Ossmann, der mehr als zehn Jahre lang polyamore Beziehungsformen erforscht hat. Doch ist es wirklich die große Befreiung? Susanne Kainberger und Fred Lindner haben polyamor lebende Menschen zu Hause getroffen und nachgefragt, ob es tatsächlich möglich ist, Eifersucht zu kontrollieren und Besitzansprüche hinter sich zu lassen.

Unter Mordverdacht – Freigesprochener wehrt sich seit 50 Jahren

„Man hat mich auf der Straße oft als Mörder bezeichnet, auch meine Frau wurde beim Einkaufen als Frau des Mörders beschimpft“, schildert Walter Nickl. Er geriet 1975 als Schüler unter Tatverdacht, als in seiner Heimatstadt Knittelfeld ein Briefträger überfallen und erschlagen wurde. Er kam in Untersuchungshaft, weil angeblich Blutspuren auf seiner Hose gefunden wurden. Trotz eines Freispruchs vor Gericht lebt der Steirer damit, dass immer wieder Spekulationen auftauchen, er sei doch der Täter und man hätte ihm nur nichts nachweisen können. Moderne forensische Methoden zeigen inzwischen: Auf der Hose könnte vielleicht nie Blut gewesen sein. Andererseits wurden an einem Taschentuch, das damals am Tatort gefunden wurde, DNA-Spuren eines bislang Unbekannten entdeckt. Markus Waibel berichtet.

Hoffnung für Bruno? Bub leidet an seltener Erkrankung

Alles beginnt im Jänner mit einem Muskelkrampf im Bein. Zwei Wochen später halten Agota und Csaba Heiner eine Diagnose in Händen, die ihr Leben verändert. Ihr sieben Jahre alter Sohn Bruno leidet an Duchenne-Muskeldystrophie. Kinder, die an dieser seltenen Erbkrankheit leiden, verlieren ihre Gehfähigkeit, im weiteren Verlauf kommt es zur Atemlähmung. Die Lebenserwartung beträgt etwa 30 Jahre. Nur wenige hundert Menschen sind in Österreich davon betroffen. Therapien helfen, die Lebensqualität so lange wie möglich aufrecht zu erhalten, eine Heilung gibt es aber noch nicht. Seit dem vergangenen Jahr ist in den USA eine Gentherapie zugelassen, die Hoffnung macht, die Krankheit aufhalten zu können. „Die Kosten der Therapie belaufen sich auf vier Millionen US-Dollar, aber wir hoffen, das Geld irgendwie aufzutreiben“, sagen die Eltern. Pia Bichara und Oliver Rubenthaler haben für „Thema“ die Familie besucht und mit Betroffenen gesprochen.

http://presse.ORF.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender