Gründungstag der Ersten Republik – Babler: „Wir müssen die Werte unserer Republik verteidigen und ihre Institutionen stärken“
„Demokratie, Respekt vor Institutionen und gesellschaftliches Miteinander sind keine Selbstverständlichkeit“ – Fischer: „Wir müssen und wir können aus der Geschichte lernen“
Vor 106 Jahren, am 12. November 1918, wurde in Österreich die Republik gegründet. Anlässlich des Jahrestags der Ausrufung der Ersten Republik haben heute, Dienstag, SPÖ-Bundesparteivorsitzender Andreas Babler, Bundespräsident a.D. Heinz Fischer und SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner beim Denkmal der Republik vor dem Parlament einen Kranz niedergelegt. „Die Errichtung der Republik war harte politische Arbeit. Demokratie war und ist ein Prozess und die SPÖ war und ist die treibende Kraft in diesem Prozess“, so Babler. „Demokratie, Respekt vor den Institutionen und das gesellschaftliche Miteinander sind keine Selbstverständlichkeit, das zeigt der Blick in die Geschichtsbücher“, betonte Babler, der festhielt: „Genau darum müssen wir heute unsere Verantwortung wahrnehmen. Wir müssen es sein, die die Werte unserer Republik verteidigen und ihre Institutionen stärken. Wir müssen die Sorgen und Nöte der Menschen ernst nehmen und permanent an der Verbesserung der Lebensbedingungen arbeiten.“ Fischer betonte in seiner Rede: „Ohne 12. November 1918 hätte Österreich nicht jenen Weg gefunden, den es dann gegangen ist – mit vielen Tiefpunkten, aber noch mehr erfreulichen Höhepunkten. Österreich hat diesen Weg begonnen mit der Gründung der Republik, die zugleich die Gründung eines Staates war, der um soziale Gerechtigkeit bemüht war und die Befreiung der Menschen von allen Fesseln fortgesetzt hat.“ ****
„Die Sozialdemokratie hat bei der Gründung der Republik eine tragende Rolle gespielt. Karl Seitz hat die Republik ausgerufen und Karl Renner als Staatskanzler die Bildung der ersten Regierung der neuen Republik übernommen“, so Babler, der betonte, dass der Sozialdemokratie mit ihrer Geschichte eine große Verantwortung zukomme: „Wir müssen jeden Tag für die Demokratie kämpfen. Wir müssen den Sozialstaat und den Rechtsstaat stärken, die Menschenrechte ausbauen und für die Meinungs- und Pressefreiheit kämpfen“, sagte Babler, der festhielt: „Echte Demokratie ist immer auch soziale Demokratie. Wahlen allein reichen nicht. Es ist auch die gesellschaftliche und ökonomische Teilhabe, die die demokratische Teilhabe erst ermöglicht.“
„Der 12. November ist ein Tag des Gedenkens an drei Persönlichkeiten aus der Geschichte der Sozialdemokratie: an Viktor Adler, den Gründer der Sozialdemokratie, an Jakob Reumann, den ersten Bürgermeister des Roten Wien, und an Ferdinand Hanusch, den Pionier der Sozialpolitik“, sagte Fischer mit Verweis auf das Denkmal der Republik. „Dieses Gedenken ist ein Anlass, dem Grundsatz Rechnung zu tragen, dass wir aus der Geschichte lernen können und lernen müssen. Wenn wir das nicht tun, hat das negative Konsequenzen und man macht Fehler“, so Fischer mit Verweis auf die turbulenten Ereignisse der Ersten Republik bis hin zur Ausschaltung des Parlaments 1933.
„Unsere Republik wird nur dann Erfolg haben, wenn sie das Versprechen auf eine gute Zukunft für alle Menschen erfüllt – eine Zukunft, in die man voll Optimus und Zuversicht blicken kann“, so Babler, der betonte, dass die Sozialdemokratie Verantwortung wahrnehmen muss – „für die soziale Demokratie und den Sozialstaat für Österreich. Es lebe die Republik!“
An der Gedenkveranstaltung anlässlich der Gründung der Ersten Republik haben u.a. der stv. Klubvorsitzende Philip Kucher, die SPÖ-Bundesgeschäftsführer*innen Sandra Breiteneder und Klaus Seltenheim, zahlreiche SPÖ-Abgeordnete, darunter Andreas Haitzer, Elke Hanel-Torsch, Bernhard Herzog, Julia Herr, Heinrich Himmer, Jan Krainer, Robert Laimer, Mario Lindner, Josef Muchitsch, Christian Oxonitsch, Sabine Schatz und Paul Stich, sowie SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Gerhard Schmid teilgenommen.
SERVICE: Fotos von der Gedenkveranstaltung finden Sie hier: https://tinyurl.com/3nzaztdv
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