GEMEINSAM AUGE/UG und FSG fordern angesichts der Kika/Leiner-Pleite verstärkten Insolvenzschutz für Arbeitnehmer:innen

Verantwortung für Arbeitsplätze statt Profitinteresse! Dringlicher Antrag zur Stärkung der Arbeitnehmer:innen bei Insolvenzen in der Wiener Arbeiterkammer verabschiedet

GEMEINSAM AUGE/UG hat heute gemeinsam mit der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) und anderen einen dringlichen Antrag in der Vollversammlung der Wiener Arbeiterkammer verabschiedet, die weitreichende Maßnahmen zur Stärkung des Insolvenzschutzes für Arbeitnehmer:innen vorsieht. Vor dem Hintergrund jüngster Insolvenzfälle, wie etwa der von Kika/Leiner, hebt der Antrag hervor, dass ein stärkerer Schutz der Beschäftigten in Krisenzeiten unumgänglich ist.

„Die Verantwortung für unternehmerische Fehler oder spekulative Geschäftsmodelle darf nicht länger auf dem Rücken der Belegschaft ausgetragen werden. Beschäftigte brauchen mehr Sicherheit und Mitbestimmungsrechte, damit sie nicht als Verfügungsmasse dienen, sondern aktiv ihre Zukunft gestalten können,“ betont die Vera Koller, Fraktionsprecherin GEMEINSAM AUGE/UG.

Der Antrag fordert unter anderem:

* STRENGERE REGELN FÜR BILANZTRANSPARENZ: Unternehmen sollen verpflichtet werden, umfassendere und zeitnahere Einblicke in ihre finanziellen Strukturen zu geben.
* REGULIERUNGEN GEGEN SPEKULATIVE ÜBERNAHMEN: Diese sollen verhindern, dass die Beschäftigten durch riskante Geschäftsstrategien in die Insolvenz getrieben werden.
* ERHÖHTE HAFTUNG DER EIGENTÜMER:INNEN UND INVESTOR:INNEN: Eigentümer:innen sollen bei riskanten Spekulationen stärker zur Verantwortung gezogen werden, um die Belegschaft zu schützen.
* ERWEITERTE MITBESTIMMUNGSRECHTE IN KRISENZEITEN: Arbeitnehmer:innen sollen in wirtschaftlich kritischen Phasen mehr Einfluss nehmen können, um Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Mit diesem Antrag setzen sich GEMEINSAM AUGE/UG und FSG für klare gesetzliche Rahmenbedingungen ein, die die Rechte der Arbeitnehmer:innen in Insolvenzfällen verbessern und gleichzeitig Unternehmen stärker in die Verantwortung nehmen. „Es ist unsere Pflicht, sicherzustellen, dass Arbeitnehmer:innen nicht länger zu Opfern unkontrollierter Unternehmensstrategien werden,“ fügt Koller hinzu.

AUGE/UG Wien
Stefan Steindl, Politischer Sekretär
E-Mail: stefan.steindl@ug-oegb.at
Website: https://wien.auge.or.at/

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