SP-Loretto und SJ-Muthsam fordern Erhalt der Sonder-Krankenanstalt Hinterbrühl

Kinder und Jugendliche verdienen funktionierende Einrichtungen in psychischen Krise-Fällen

Angesichts der Pläne zur Schließung der Sonder-Krankenanstalt Hinterbrühl und damit der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, setzt sich die SPÖ Niederösterreich mit klaren Forderungen an die schwarz-blaue Koalition in NÖ für den Erhalt dieser wichtigen Einrichtung ein. Bezirksparteivorsitzender David Loretto und die Landesvorsitzende der Sozialistischen Jugend Niederösterreich, Amelie Muthsam, appellieren eindringlich an die Entscheidungsträger, die Zukunft dieser lebenswichtigen Einrichtung sicherzustellen und Verantwortung für die Jüngsten und Schwächsten in der Gesellschaft zu übernehmen.

_David Loretto: „Hinterbrühl darf nicht geschlossen werden!“_

„Kinder und Jugendliche, die oft Opfer von Mobbing, gewaltsamen Übergriffen, unerreichbaren Social-Media-Idealisierungen und sogar gestreamter Gewalt wurden, sind auf die Unterstützung der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hinterbrühl angewiesen. Doch anstatt diese essenzielle Einrichtung zu stärken, werden Pläne bekannt, die deren Schließung beinhaltet. Diese Kinder und ihre Familien stehen vor Herausforderungen, die durch Krisen wie Krieg, Teuerung, Klimawandel oder Pandemie weiter verstärkt wurden. Nun droht ihnen auch noch der Entzug der dringend benötigten psychischen Betreuung“, betont David Loretto, SPÖ-Bezirksparteivorsitzender Mödling.

Loretto fordert eine zukunftssichere Investition in das Gesundheitssystem: „Die SPÖ setzt sich dafür ein, die Gesundheitsversorgung zu modernisieren, statt sie zu kürzen. Konkret schlagen wir vor, auf einen Teil der nicht abgeholten Corona-Fonds-Millionen zuzugreifen, um den Personalmangel zu beheben und die Arbeitsbedingungen so zu verbessern, damit notwendiges Personal gefunden und gehalten werden kann. Wir dürfen den Betroffenen nicht den Boden unter den Füßen wegziehen.“

Loretto appelliert an Schwarz-Blau Verantwortung zu übernehmen für jene Kinder und Jugendlichen, die Hilfe brauchen und erwartet sich ein klares Bekenntnis auch von ÖVP und FPÖ zum Erhalt der Klinik in Hinterbrühl und verspricht am Thema dranzubleiben: „Nur die SPÖ kämpft konsequent für die Sicherung der regionalen Gesundheitsversorgung. Die bevorstehenden Gemeinderatswahlen sind auch eine Entscheidung über die Zukunft der Gesundheitsversorgung in den Gemeinden Niederösterreichs.“

_Amelie Muthsam: „Hinterbrühl bietet unverzichtbare Hilfe – Schließung wäre ein fataler Rückschritt!“_

Amelie Muthsam, Landesvorsitzende der SJ NÖ: „In Zeiten, in denen die psychische Belastung junger Menschen durch Krisen extrem zugenommen hat, ist das medial bekannt gewordene Papier zur Schließung der Hinterbrühler Kinder- und Jugendpsychiatrie ein Schlag ins Gesicht aller Betroffenen und ihrer Familien. Studien zeigen, dass fast ein Viertel der Jugendlichen Anzeichen von Depressionen aufweist, neun Prozent der Jugendlichen kämpfen sogar mit Suizidgedanken. Hinterbrühl ist eine der wenigen spezialisierten Einrichtungen, die diesen jungen Menschen in akuten Krisen helfen kann.“

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendpsychiatrie versorgen das Industrieviertel sowie das nördliche Burgenland. Das ist ein Einzugsgebiet von 150.000 Kindern und Jugendlichen. Etwa 30.000 Jugendliche dieser Region würden – laut der erwähnten Studien – also dringend eine Anlaufstelle für ambulante psychotherapeutische Hilfe benötigen. Neun Prozent, die mit Suizidgedanken kämpfen und dringend einen stationären Aufenthalt benötigen, wären dann 13.500. „Diese Zahlen zeigen, dass der Bedarf hoch ist und durch die vielfältigen Krisen in Zukunft nicht schrumpfen wird“, meint Muthsam weiter: „Gerade hier in Hinterbrühl findet man – neben dem SOS-Kinderdorf und vielen anderen gewachsenen Strukturen – ein ideales und ruhiges Umfeld, das die Kinder und Jugendlichen optimal bei der Bewältigung ihrer Probleme unterstützt.“

„Die Schließung der Abteilung würde die ohnehin überlasteten Strukturen in der Region weiter strapazieren und Familien aus dem Raum Niederösterreich und Burgenland zur Suche nach weit entfernten Betreuungsplätzen zwingen. Diese zusätzliche Belastung ist für viele ein unüberwindbares Hindernis“, erklärt Muthsam.

Die SPÖ und die SJ NÖ stellen klar, dass sie weiter entschlossen für den Erhalt der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hinterbrühl kämpfen werden. Muthsam: „Dieses Krankenhaus ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Die schwarz-blaue Koalition darf hier nicht sparen. Wir appellieren an die Regierung, die Schließungspläne aufzugeben und die Zukunft der Kinder- und Jugendpsychiatrie zu sichern. Die SPÖ bleibt an der Seite der Betroffenen und wird alles tun, um das Überleben dieser wichtigen Einrichtung zu gewährleisten.“

Abschließend legen die beiden den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern die Petition der SPÖ NÖ gegen den Kahlschlag im Kliniken-Bereich – abzurufen unter https://noe.spoe.at/spitaeler-retten – ans Herz: „Jede Stimme gegen die Schließung der Sonder-Krankenanstalt Hinterbrühl ist ein Beitrag zum Erhalt der flächendeckenden und wohnortnahen Gesundheitsversorgung.“

SPÖ Niederösterreich
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