Die Zukunft in den heimischen Schulen ist mehrsprachig. Kinder profitieren klar von multilingualen Konzepten.
Das Projekt VOXMI der Pädagogischen Hochschule Wien ist eine Erfolgsgeschichte der Mehrsprachigkeit. Jetzt wurde es auch mit dem UNESCO Kind Sejong Literacy Prize ausgezeichnet.
„Unter dem Motto ‚Voneinander und miteinander Sprachen lernen und erleben‘ verbindet VOXMI Schulen und inzwischen auch Kindergärten mit einem ressourcenorientierten Blick auf Mehrsprachigkeit. Eine pluralistische Gesellschaft wie jene in Wien kann gar nicht anders mit Sprache umgehen, um aktiv Inklusion zu ermöglichen. Wenn Familiensprachen der Kinder auch zu Bildungssprachen werden, gerät die Bildungssprache Deutsch deshalb nicht aus dem Fokus. Ganz im Gegenteil profitieren die Kinder im sprachlichen und fachlichen Lernen von multilingualen Konzepten.“, zeigt sich Rektorin Barbara Herzog-Punzenberger von der Erfolgsgeschichte des Projektes begeistert. Dass inzwischen auch die Elementarpädagogik in das Projekt eingebunden wurde, weil Bildung nicht erst in der Schule beginnt, war ein wichtiger Schritt. Ziel des Projektes ist es, die gelebte und gesprochene Sprachenvielfalt in den heimischen Schulen und Kindergärten sichtbar zu machen, und diesen Schatz als eine Grundlage für ein friedliches Zusammenleben in einer diversen Gesellschaft zu erkennen. „Voxmi steht für ein Verständnis von Gleichwertigkeit aller Sprachen, für ein breites Angebot, voneinander zu lernen, für sprach(en)bewusste und sprach(en)sensible Bildungsangebote und für ein Lernen über Grenzen hinweg auch mit digitalen Medien. Der Urban Diversity Education Campus ist daher die richtige Partnerin für diese vernetzte und nachhaltige Zusammenarbeit, die inzwischen bereits rund 60 Partner:innen vereint.“, unterstreicht Herzog-Punzenberger ihre Freude über die Verleihung des Preises. Die Überschneidungsflächen zu weiteren Themen zu sehen und zu entwickeln, wie etwa zu Menschenrechten, Demokratiebildung, Genderkompetenz, sei dabei besonders wichtig.
„UNESCO war bei seiner Gründung als Friedensprojekt konzipiert. Multilinguale Bildung, Literarisierung sind die Grundlagen für ein friedvolles Zusammensein.“, betont Martin Fritz, Generalsekretär der Österreichischen UNESCO Kommission.
Stephanie Godec, UNESCO sowie Ursula Mauric, Projektleiterin der ersten Stunde an der Pädagogischen Hochschule Wien, sind zu Recht sehr stolz auf das Projekt, das in den letzten Jahren zu einem Bildungsnetzwerk mit globalem Impact gewachsen ist: „Wir schöpfen unsere Stärke aus der Initiative von VOXMI. So viele engagierte Menschen haben das Projekt über die Jahre vorangetragen, dieser Preis geht also an alle, die an VOXMI geglaubt haben, und es gemeinsam zu dem gemacht haben, was es ist.“, so Mauric. „Viele Themen müssen künftig noch nachhaltiger und zusammen gedacht werden. Viele UNESCO-Schulen sind gleichzeitig VOXMI-Schulen. Da lassen sich viele Ressourcen noch optimaler nutzen, wenn wir unsere Anliegen größer und gemeinsam denken.“, gibt Godec einen Ausblick auf die Zukunft des Projektes.
Verena Plutzar vom Netzwerk Sprachenrechte zeigt auf, wie viel es braucht, bis eine Sprache eine anerkannte Minderheitensprache ist: „VOXMI ist gleichzeitig eine solidarische Gruppe und eine Lobby für mehrsprachige Menschen. Das zeichnet es aus. Menschen haben immerhin auch sprachliche Menschenrechte. Diese zu sichern, ist ein wesentliches Inklusionsmerkmal und ein Merkmal inklusiver Bildung.“
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