Zierfuß: Zahl der außerordentlichen Schüler in Wiederkehrs Amtszeit um 49 Prozent gestiegen

Wiederkehrs „Nebelgranate“ mit Juni-Zahlen ist obsolet – Wiener Volkspartei zwingt Transparenzstadtrat mit mündlicher Anfrage im Landtag zu Transparenz

„Die Zahl der außerordentlichen Schüler in Wiens Volksschulen explodiert. Laut aktuell veröffentlichten Zahlen ist diese in Wiederkehrs Amtszeit vom Schuljahr 2020/21 bis zum heurigen Schuljahr 2024/25 um 49 Prozent gestiegen. Lag die Zahl der außerordentlichen Schülerinnen und Schüler in Wiens Volksschulen im Schuljahr 2020/21 noch bei 10.484 ist diese mit dem aktuellen Schuljahr 2024/25 um 5.129 Kinder und damit um 49 Prozent auf 15.613 gestiegen. Wiederkehrs „Nebelgranate“ mit der Veröffentlichung der viel niedrigeren Juni-Zahlen vor einigen Wochen hat sich damit in Luft aufgelöst und ist obsolet“, so Bildungssprecher Harald Zierfuß.

„Allerdings stellt sich die Frage, warum „Transparenzstadtrat“ Wiederkehr diese Zahlen nicht schon längst veröffentlicht hat? Offensichtlich braucht es immer die Wiener Volkspartei, damit Zahlen zu außerordentlichen Schülern auf den Tisch gelegt werden. Schließlich wird der Bildungsstadtrat in der kommenden Fragestunde im Landtag am Donnerstag von der Wiener Volkspartei genau nach diesen Zahlen gefragt, die er heute Abend per Presseaussendung veröffentlicht hat“, so Zierfuß. „Spätestens am Donnerstag hätte Wiederkehr diese Zahlen in der Fragestunde auf den Tisch legen müssen und hätte diese nicht mehr länger verstecken können.“

Mit den aktuellen Zahlen werde auch einmal mehr bestätigt, dass ein Großteil dieser Kinder, die zu Schulbeginn nicht Deutsch können, bereits hier geboren wurde. So gibt der Bildungsstadtrat an, dass mehr als die Hälfte der außerordentlichen Volksschüler (52 Prozent) ihr Geburtsland in Österreich haben und 20 Prozent sogar die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen. „Wenn Kinder hier geboren werden, aufwachsen, mindestens zwei Jahre den Kindergarten besuchen und dann immer noch nicht ausreichend Deutsch können, hat das auch nichts mit Fluchtbewegungen oder den Planstellen in Wiens Schulen zu tun, sondern ganz einfach mit dem Versagen dieser Stadtregierung im elementaren Bildungsbereich“, so Zierfuß.

„Aber egal um welche Baustelle es im Wiener Bildungsbereich geht – für Stadtrat Wiederkehr gab es bisher immer nur einen Schuldigen und das ist der Bund. Es stellt sich tatsächlich die Frage, wozu es in Wien einen Bildungsstadtrat gibt, wenn er seine verfassungsrechtlich verbriefte Verantwortung im elementaren Bildungsbereich nicht wahrnehmen will oder kann“, so Zierfuß. „Tatsache ist, die Maßnahmen der Stadtregierung greifen nicht oder zu wenig und die Probleme sind mit ein paar Dutzend mehr Sprachförderkräften in Wiens Kindergärten nicht zu heben“, so der Bildungssprecher. „Wien muss endlich die großen Hebel bedienen und nicht immer nur an kleinen Schrauben drehen, die zu keinen signifikanten Veränderungen führen“, so Zierfuß.

Die Forderungen der Wiener Volkspartei liegen längst am Tisch: „So soll es nach einer verpflichtenden Sprachstandsfeststellung für alle 3-jährigen Kinder einen verpflichtenden Kindergartenbesuch inklusive intensiver Deutschförderung geben, falls ein Deutschförderdarf festgestellt wurde. Darüber hinaus müssen alle Pädagoginnen und Pädagogen eine Sprachförderausbildung sowie alle Assistentinnen und Assistenten ein Sprachniveau von C1 vorweisen können. Zusätzlich brauchen diese Kinder eine exklusive Deutschförderung, weshalb an allen Kindergartenstandorten mit hohem Sprachförderbedarf eine Vollzeit-Sprachförderkraft permanent verfügbar sein muss. Es gilt auch darüber nachzudenken, die Höhe der Kindergartenförderung an die Qualität der Deutschförderung im Kindergarten zu koppeln. Schließlich hat der Kindergarten einen klaren Bildungsauftrag, dessen Erfüllung an die Höhe der Förderung gebunden werden muss“, so der Bildungssprecher abschließend.

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