Prominente Unterstützer für neue Gewaltschutz-Kampagne des Sozialministeriums
“Mann spricht’s an”-Kampagne während der “16 Tage gegen Gewalt an Frauen”
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen morgen, Montag, startet das Sozialministerium eine Neuauflage seiner Kampagne „#sag was – Mann spricht´s an“. Moderator Philipp Hansa, Fußballer Andreas Herzog, Schauspieler Gregor Seberg und der Influencer Max Weißenböck unterstützen heuer den Appell, bei Anzeichen häuslicher Gewalt einzuschreiten. Die Kampagne ist auf Social Media, Plakaten, Kinospots und Freecards zu sehen. Beim Fußballspiel zwischen Austria Wien und Altach am 8. Dezember in der Generali-Arena wird jeder dritte Sitzplatz verhüllt – ein sichtbares Zeichen, dass jede dritte Frau von Gewalt betroffen ist. Für die Kampagne sind 750.000 Euro budgetiert. Der Schwerpunkt läuft während der “16 Tage gegen Gewalt an Frauen” bis 10. Dezember.****
Jede dritte Frau in Österreich ist im Laufe ihres Lebens von Gewalt betroffen. 90 Prozent der Täter sind Männer. “Der aktuelle Backlash gegen Frauenrechte macht mich betroffen und wütend. Natürlich dürfen wir nicht wegsehen, wenn ein Mann handgreiflich wird. Doch das reicht nicht: Wir dürfen auch nicht wegsehen, wenn jemand “Your body, my choice” pöbelt oder sexistische und frauenfeindliche Sprüche ablässt”, betont Sozialminister Johannes Rauch. “Die Gesellschaft für Männergewalt zu sensibilisieren, ist das Ziel unserer erfolgreichen Kampagne.“
Die Kampagne “#sagwas – Mann spricht´s an” läuft in jährlichen Wellen bereits seit 2021. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet. Wie in den vergangenen Jahren werden auch heuer rund 750.000 Euro investiert. In diesem Jahr wurde die gesamte Bevölkerung bei Straßenumfragen eingeladen, Teil der Kampagne zu werden. Zu den prominenten Unterstützern in diesem Jahr zählen Moderator Philipp Hansa, Fußballer Andreas Herzog, Schauspieler Gregor Seberg oder der Influencer Max Weißenböck.
BREITE SICHTBARKEIT
Die gesammelten Vorschläge, wie jede:r aktiv in seinem persönlichen Umfeld gegen Männergewalt einschreiten kann, sind nun auf Plakaten an hunderten ÖBB-Bahnhöfen, als Kinospot, Videos in sozialen Medien und auf Freecards in Lokalen zu sehen. Ein Zeichen gegen Männergewalt setzt auch der Fußballklub Austria Wien. In der Generali-Arena werden am 8. Dezember 3000 Sitzplätze mit Hussen markiert.
Die Aktionen schließen an jene der letzten Jahre an, beispielsweise die Locker-Room-Talks mit prominenten Fußballstars im Jahr 2023. Sie erweitern das Spektrum jener Männer, die sich aktiv gegen Männergewalt an Frauen einsetzen. Männer aus allen Berufen und in allen Lebensbereichen werden so selbst zu aktiven Vorbildern – egal ob Nachbarn, Handwerker, Lehrer, Schüler. “#sagwas – Mann spricht’s an” soll vor allem Männer ermutigen einzuschreiten, wenn sie Zeugen von Gewalt an Frauen werden. Sie adressiert daher direkt die Verantwortung von Männern – und zwar nicht als Täter, sondern als jene, die einschreiten können, wenn sie Übergriffe mitbekommen.
Sozialminister Rauch: „Gewalt an Frauen darf in der Gesellschaft nicht länger ein Tabuthema sein. Nur, wenn Männergewalt aktiv angesprochen und kann sie verhindert werden.“
BUDGET FAST VERDOPPELT
Gewalt an Frauen und Mädchen zählt zu den häufigsten Menschenrechtsverletzungen. Sie findet in allen Gesellschaftsschichten, in jedem Lebensalter und in jeder Kultur statt. Männergewalt tritt in ganz unterschiedlichen Formen auf: durch ein sexistisches Posting im Netz, eine anzügliche Bemerkung auf der Straße, Belästigungen am Arbeitsplatz, körperliche und sexualisierte Gewalt bis hin zu Femiziden.
Das Sozialministerium hat sein Budget für Gewaltprävention in diesem Jahr von 4 auf 7 Millionen Euro beinahe verdoppelt. Damit werden eine Reihe von Initiativen sowie Beratungsangebote für Opfer und Täter unterstützt, etwa das Projekt “StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt” und Männerberatungsstellen. Die Krisen-Helpline “Männerinfo” steht unter der Telefonnummer 0800/400 777 rund um die Uhr kostenlos zur Verfügung.
Informationen: www.mannsprichtsan.at
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz (BMSGPK)
E-Mail: pressesprecher@sozialministerium.at
Website: https://sozialministerium.at
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