oecolution austria begrüßt politischen Durchbruch zum Mercosur-Abkommen

Wechselseitige Chancen für Klimaschutz und Rohstoffsicherheit

Der Verein oecolution austria begrüßt die von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Uruguay verkündete politische Grundsatzeinigung zum Mercosur-Abkommen. „Dieses Abkommen bietet wechselseitige Chancen, den Klimawandel aktiv zu bekämpfen und gleichzeitig Europas Rohstoffsicherheit zu stärken“, erklärt oecolution-Geschäftsführerin Elisabeth Zehetner zum heute erzielten Grundsatzabkommnen.

KLIMASCHUTZ ALS ZENTRALE SÄULE DES ABKOMMENS

Zehetner betont, dass die Befürchtungen, das Mercosur-Abkommen könnte Klima- und Umweltschutz gefährden, unbegründet seien: „Im Gegenteil – der Nachhaltigkeitsteil des Abkommens verpflichtet explizit zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens. Damit wird ein wirksamer Hebel geschaffen, die Mercosur-Staaten stärker an Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen zu binden.“ Darüber hinaus sei der Zugang zu kritischen Rohstoffen essenziell, um Europas Klimawende voranzutreiben: „Sich einseitig von China abhängig zu machen, wäre fahrlässig. Das Mercosur-Abkommen bietet hier eine strategische Alternative, um die notwendigen Ressourcen für den Ausbau erneuerbarer Energien und die Transformation der Wirtschaft zu sichern.“

FAKTEN STATT PANIKMACHE: KEINE RINDFLEISCHSCHWEMME

Zehetner räumt auch mit der viel zitierten Kritik auf, das Abkommen würde eine „Rindfleischschwemme“ in Europa verursachen. „Das Abkommen erlaubt den Import von 99.000 Tonnen Rindfleisch mit einem Zollsatz von 7,5 Prozent – das sind nur 1,2 Prozent der gesamten EU-Rindfleischproduktion. Die oft zitierte Drohkulisse ist definitiv nicht haltbar, und der Import von Hormonfleisch bleibt gänzlich untersagt.“ Stattdessen eröffne das Abkommen neue Chancen für den österreichischen Agrarsektor, beispielsweise durch größere Exportmöglichkeiten und höhere Tierschutzstandards. „Europa kann nicht die Welt verändern, wenn es sich isoliert. Nur durch globale Zusammenarbeit lassen sich nachhaltige Entwicklungen erzielen“, so Zehetner. Mit der aktuellen Grundsatzeinigung setze die EU ein klares Signal für mehr Klimaschutz und wirtschaftliche Zusammenarbeit. „Europa darf nicht naiv sein und muss aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Das Mercosur-Abkommen ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um ökologische und ökonomische Interessen miteinander zu verbinden und die Abhängigkeit von einzelnen Handelspartnern zu reduzieren“, betont Zehetner abschließend.

oecolution austria
Kathrin Schriefer
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