Atomkraftwerke: SMR – Smart Marketing Reactor

Österreichs Anti-Atom-Organisationen berichtigen einen teuren Begriff: Der SMR, von der Atomindustrie erdichtet, soll richtig „Smart Marketing Reactor“ heißen.

Seit einigen Jahren wird gewaltige Propaganda für angeblich neue, angeblich kleine und angeblich modulare Reaktoren gemacht. Die ATOMINDUSTRIE hat dafür den BEGRIFF Small Modular Reactor – SMR ERFUNDEN UND VERSUCHT, DAMIT RIESIGE GELDMITTEL LOSZUEISEN. Dabei ist sie sehr erfolgreich, so beteiligt sich etwa der großteils staatliche tschechische Atomstrom-Konzern CEZ am britischen AKW-Errichter Rolls-Royce mit 20 Prozent, um gemeinsam einen Smart Marketing Reactor zu lancieren.

DABEI EXISTIERT KEINER DIESER WEIT ÜBER 130 VERSCHIEDENEN SMART MARKETING REACTORS IN ECHT. Von diesen Phantasieprojekten gibt es nur Zeichnungen, obwohl zum Teil seit vielen Jahrzehnten daran direkt in die Sackgasse geforscht wird. So wurde das am weitesten fortgeschrittene Projekt von NuScale vor einem Jahr in den USA aus Kostengründen eingestellt, obwohl mit Bill Gates einer der reichsten Männer der Erde daran beteiligt war. Trotzdem wird derzeit versucht, genau dieses Projekt EU-Staaten aus dem ehemaligen Osten anzudienen. ÜBER DEN EU-FINANZAUSGLEICH WERDEN WIR LETZTLICH ALLE FÜR JEDES EINZELNE DIESER PROJEKTE ZAHLEN.

Daher gilt es, den Propaganda-Begriff Small Modular Reactor richtigzustellen, denn MIT JEDER VERWENDUNG DIESES MARKETING-SPRECHS WIRD DIE PROPAGANDA DER ATOMLOBBY BESORGT.

MIT DEM BEGRIFF SMALL, KLEIN, WIRD SUGGERIERT, DASS VON DIESEN GEPLANTEN KONSTRUKTEN WENIG GEFAHR AUSGEHT. Das ist keineswegs richtig, handelt es sich doch um herkömmliche AKWs, die zwar teilweise etwas geschrumpft wurden, aber deshalb keineswegs ungefährlich sind. Nach der Definition der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA wäre ein SMR ein Atomkraftwerk mit einer Leistung von bis zu 300 MWe. Das sind zwei Drittel der Leistung eines Dukovany-Blockes, also keineswegs klein.

Damit nicht genug, bezeichnet etwa auch Rolls-Royce sein oben erwähntes Projekt als SMR, obwohl die Pläne vorsehen, dass dieser Reaktor 470 MWe leisten soll, sollte er je gebaut werden. Diese Leistung entspricht genau der eines der Dukovany-Reaktorblöcke. Trotzdem bezeichnet die IAEA auch dieses Projekt als SMR – entgegen ihrer eigenen Definition. Der Atomindustrie und der Atomlobby ist es also so wichtig, diese Projekte als klein zu framen, dass sie nicht einmal ihre eigenen Definitionen beachten. Verständlich, kann uns so doch suggeriert werden, dass diese Atomkraftwerke wenig gefährlich seien.

Überhaupt UNKLAR IST, OB DIESE PROJEKTE JE MODULAR SEIN WERDEN. Die Atomindustrie will mit dem Begriff „modular“ glauben machen, sie könnte diese Anlagen in Fabriken herstellen und dann an entfernten Orten rasch auch in größerer Stückzahl aufbauen. Das gelingt seit Jahrzehnten nicht und wird wahrscheinlich nie gelingen, aber EINE GUTE ERZÄHLUNG IST ES ALLEMAL: LÄSST ES DOCH IN UNSEREN KÖPFEN DAS BILD ENTSTEHEN, DASS DIESE DINGER AUCH RASCH WIEDER WEGGEBRACHT WERDEN KÖNNEN.

DIE ANTI-ATOM-ORGANISATIONEN SCHLAGEN DAHER INSBESONDERE AUCH MEDIENSCHAFFENDEN VOR, den Propaganda-Begriff „Small Modular Reactor“ zu vermeiden, um nicht der teuren Propaganda der Atomindustrie in die Hände zu spielen und stattdessen DAS AKRONYM SMR MIT „SMART MARKETING REACTOR“ AUSZUSCHREIBEN. Die Organisationen werden diesen Vorschlag auch international lancieren.

Mitgetragen wird diese Richtigstellung des Begriffes von folgenden in der Anti-Atom-Arbeit tätigen Organisationen:

Anti-Atom-Komitee AAK, Freistadt

atomstopp_atomkraftfrei leben!, Linz

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Bad Ischl

PLAGE – Plattform gegen Atomgefahren Salzburg, Salzburg

Sonne und Freiheit, Sandl

Vorarlberger Plattform gegen Atomgefahren, Bregenz

Wiener Plattform Atomkraftfrei, Wien

PLAGE – Plattform gegen Atomgefahren
Peter Machart
Telefon: +43 662 64 35 67

Wiener Plattform Atomkraftfrei, Johanna Nekowitsch, +43 676 41 15 627

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Maria Reichl, +43 6132
24 590

Sonne und Freiheit, Bernhard Riepl, +420 775 383 750

atomstopp_atomkraftfrei leben!, Herbert Stoiber, +43 681 10 42 92 51

Anti Atom Komitee, Gerold Wagner, +43 664 46 47 256

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