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Helga Krismer: „Schwarz-Blau will keine echte Gedenkkultur“
„Die Ablehnung unseres Antrags für den Schutz historisch belasteter Flächen wie das ehemalige Frauen-Konzentrationslager in Leobersdorf zeigt erneut, dass Schwarz-Blau in Niederösterreich keine echte Gedenkkultur will. Stattdessen setzen sie auf halbherzige Maßnahmen, wie das Aufstellen von ‚Infotafeln‘ in Abstimmung mit Grundstückseigentümern – eine Farce, die der Bedeutung dieser Flächen in keinster Weise gerecht wird“, kritisiert Helga Krismer, Klubobfrau der Grünen im Niederösterreichischen Landtag.
Die Grünen forderten in der heutigen Landtagssitzung eine Änderung des Raumordnungsgesetzes, um eine neue Widmungskategorie „Grünland – Erinnerungskultur und Gedenkkultur“ einzuführen. Diese würde sicherstellen, dass auf historisch belasteten Grundstücken wie ehemaligen KZ-Außenlagern keine gewerblichen Bauten entstehen können, aber diese Flächen jedoch für gedenkkulturelle Bauten zulässt.
„Es geht nicht um ‚Infotafeln‘ – es geht um Respekt vor den Opfern des Nationalsozialismus und um eine aktive Auseinandersetzung mit unserer Geschichte. Es geht um Gedenken statt Profit. Das will schwarz-blau nicht“, so Helga Krismer weiter.
Der Ansatz der Regierungsparteien, nur im „Bedarfsfall“ minimale Maßnahmen zu ergreifen, verkennt die historische Dimension und setzt falsche Signale. „Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus verlangt mehr als ein paar Hinweistafeln. Diese Flächen sind Mahnmale, die unsere Erinnerung und unser Bewusstsein wachhalten sollen. Sie zu bebauen oder sie nur als optionales Projekt zu sehen, ist eine Verhöhnung der Geschichte“, erklärt die Grüne Klubobfrau.
Die Grünen kündigen an, weiterhin für den Schutz und die würdige Gestaltung dieser Flächen zu kämpfen: „Nie vergessen – das ist nicht nur ein Slogan, sondern eine Verpflichtung. Wir werden nicht zulassen, dass diese historische Verantwortung von Schwarz-Blau mit Minimalmaßnahmen abgegolten wird“, schließt Helga Krismer.
Pressesprecher
Michael Pinnow
Grüner Klub im NÖ Landtag
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