Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien ist „Forstbetrieb des Jahres 2025“
Kaum eine europäische Millionenstadt besitzt so viel Wald wie die Stadt Wien. Neben den Quellenschutzwäldern im Schneeberg- Rax und Hochschwabgebiet, aus denen die Millionenstadt mit Trinkwasser versorgt wird, dienen die Wälder im städtischen Bereich vorwiegend der Erholung und sind in Zeiten des Klimawandels eine unverzichtbare „Klimaanlage“ für alle Wiener*innen. All das sind Gründe, dass das führende Fachmedium Österreichs, der „Holzkurier“ den zweitgrößten Waldbesitzer Österreichs als „Forstbetrieb des Jahres 2025“ auszeichnet. „Wiens Wälder tragen in vielen Bereichen ganz wesentlich zum Klima- und Umweltschutz bei“, betont Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Wiens Wälder bilden die Grundlage dafür, dass in Wien auch künftig ein gutes Leben für alle Wiener*innen möglich ist!“
QUELLENSCHUTZWÄLDER DIENEN DEM SCHUTZ DES WIENER TRINKWASSERS
Das Wiener Trinkwasser kommt aus den Karstgebieten von Rax, Schneeberg und Hochschwab. Hier spielen die Quellenschutzwälder eine zentrale Rolle – eine naturnahe Waldbewirtschaftung, die Erhaltung eines möglichst unberührten Bodenzustands und der Schutz vor Verschmutzung des Wassers stehen hier im Vordergrund. Dafür werden die nötigen Forstarbeiten mit boden- und baumschonenden Methoden durchgeführt, zum Beispiel mittels Seilkran. Um das Gleichgewicht des Ökosystems möglichst wenig zu stören, wird auf großflächige Kahlschläge verzichtet und auf Biodiversität und einen ausgewogenen Alt- und Totholzbestand geachtet.
NAHERHOLUNG UND KÜHLUNG FÜR DIE STADTBEVÖLKERUNG
In und um Wien werden über 9.000 Hektar Wälder vom Forst- und Landwirtschaftsbetrieb betreut. Dies umfasst unter anderem den Lainzer Tiergarten, die Lobau, den Wienerberg und Teile der Donauinsel und des Wienerwaldes. „Diese Gebiete sind wichtige Naherholungsgebiete für die Wiener Bevölkerung, aber auch Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Außerdem haben diese Wälder in den heißen Sommermonaten einen wichtigen Kühlungseffekt auf die Stadt – und zwar um bis zu Grad. Zudem sorgen sie durch ihre Filterwirkung für gute Luft in Wien“, so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. Auch in den Wäldern in und um Wien steht eine naturnahe, schonende Bewirtschaftungsweise unter Berücksichtigung aller Bedürfnisse im Mittelpunkt.
„Intakte Natur und Grünräume sind ein unverzichtbarer Teil der Lebensqualität in unserer Stadt“, so Jürgen Czernohorszky. „Sie sind nicht nur Erholungsräume, sondern schützen uns auch gegen Hitze und Überschwemmungen, verbessern die Luftqualität und tragen – als Lebensräume für Pflanzen und Tiere – zum Erhalt der Artenvielfalt bei.“
WIENER WÄLDCHEN – GRÜNE OASEN MITTEN IN DER STADT
Mit einer Mindestgröße von 100 Quadratmetern tragen die Wiener Wäldchen erheblich zur Verbesserung des Kleinklimas bei. Sie bieten Lebensraum für heimische Tier- und Pflanzenarten und ermöglichen den Menschen intensive Naturerlebnisse direkt vor ihrer Haustür. Derzeit gibt es zehn Wäldchen die sich mitten im Stadtgebiet befinden – auch dieses Projekt wird vom Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien mitbetreut.
AUFBAU EINES KLIMAFITTEN WALDES
Der Klimawandel bringt auch für unsere Wälder neue Herausforderungen. Über Jahrhunderte hinweg wurden die Wälder durch den Menschen verändert, indem aus wirtschaftlichen Gründen ausgewählte Baumarten bevorzugt wurden. „Solche, vom Mensch geschaffenen Monokulturen reagieren viel anfälliger auf Veränderungen und Extremereignisse und sind dem Klimawandel deswegen nicht gewachsen. Im Fokus der Wiener Wälder steht der Aufbau eines Waldes, der klimafit gegenüber Veränderungen ist, sprich, bei Veränderungen in der Lage ist, sich selbst zu regenerieren und wieder in ein Gleichgewicht zurückzuzukehren. Gleichzeitig wird damit auch die notwendige biologische Vielfalt gefördert.“, erklärt Forstdirektor Andreas Januskovecz. Dafür setzt der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb auf einen vielfältigen Wald mit heimischen Baumarten, schonende Bewirtschaftung und minimale Eingriffe.
SO SCHMECKT DIE STADT
Um der Wiener Bevölkerung ihre Wälder und ihre landwirtschaftlichen Flächen – die Stadt Wien besitzt auch eine der größten Bio – Landwirtschaften Österreichs – näherzubringen, wurde 2022 die Marke Wiener Gusto ins Leben gerufen. Unter diesem Namen vermarktet der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb Produkte aus der eigenen Bio-Landwirtschaft sowie selbst erlegtes und verarbeitetes Wildfleisch aus den stadteigenen Wäldern. Die Produkte können online unter wienergusto.at, im Shop im Lainzer Tiergarten oder im gut sortierten Lebensmittelhandel käuflich erworben werden.
Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter www.wien.gv.at/pressebilder abrufbar. (Schluss)
Florian Hutz
Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien
Telefon: +43 1 4000 49036
E-Mail: kommunikation@ma49.wien.gv.at
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