AK: Wenn das Geld knapp ist – Bei Zahlungsschwierigkeiten mit der Versicherungsprämie nicht Kopf in den Sand stecken!

AK hat elf Versicherer befragt, welche Lösungen sie Konsument:innen anbieten

Explodierende Versicherungsprämien setzen Konsument:innen immer stärker unter Druck. Die AK hat bei elf Versicherern nachgefragt: Was können Konsument:innen tun, wenn sie ihre Lebensversicherungsprämie nicht mehr stemmen können? Prämienpause, Stundung oder Reduktion können den finanziellen Druck mindern. Wichtig: Nicht übereilt kündigen, sondern mit der Versicherung reden.

Ein Beispiel aus der AK Beratung: Frau K. hat eine Er- und Ablebensversicherung bei der W-Versicherung mit Indexanpassung abgeschlossen, Laufzeitende 2029. Sie braucht Rat von der AK. Ihre Prämie hat sich im vergangenen Jahr von 50 auf 200 Euro erhöht und heuer um weitere 66 Euro auf eine Prämie von nun mehr auf 266 Euro. Sie entdeckte, dass sie über die Indexanpassung vorab nicht informiert wurde und erwägt eine Ablehnung, da es für sie aufgrund der vielen Teuerungen finanziell eng ist. Christian Prantner, AK Konsument:innenschützer: „Nachdem der Vertrag schon 2029 endet, ist eine Indexanpassung wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll. Wir raten, die Indexanpassung für diesen Vertrag auszusetzen, somit wird die Prämie für die Restlaufzeit nicht mehr erhöht.“

Die AK hat 14 Versicherungen angeschrieben, was sie Konsument:innen bei Zahlungsschwierigkeiten mit der Lebensversicherungsprämie raten. Elf haben geantwortet.

DIE WICHTIGSTEN TIPPS DER VERSICHERER

+ FINANZIELLE ENGPÄSSE EINSCHÄTZEN: Schätzen Sie Ihre Finanzkrise realistisch ein – ist sie nur vorübergehend, etwa Karenz oder länger.

+ VERTRAG CHECKEN: Manche Polizzen übernehmen die Prämienzahlung der Lebensversicherung, etwa bei Arbeitsunfähigkeit. Ist der Vertrag zu Gunsten eines Kredites verpfändet, sollten Sie auch mit der Bank reden – Blick in die Unterlagen werfen!

+ RASCH HANDELN: Kontaktieren Sie sofort Ihre Versicherung oder Berater:in – das hilft Mahnspesen, Deckungslücken oder gar rechtliche Schritte zu vermeiden.

+ PRÄMIENZAHLUNG ÄNDERN: Durch Umstellung Ihrer Prämienzahlung auf monatliche oder vierteljährliche Zahlung können Sie finanzielle Belastungen reduzieren. Achtung, Zusatzkosten sind möglich!

+ NICHT VORSCHNELL KÜNDIGEN: Eine vorzeitige Auflösung der Lebensversicherung kann teuer werden, da der Rückkaufswert oft niedriger ist als die eingezahlten Prämien.

MÖGLICHE LÖSUNGEN DER VERSICHERER BEI LEBENSVERSICHERUNGEN

+ PRÄMIENREDUKTION: Bei der Reduktion der Prämie wird auch der Schutz reduziert und die Versicherungssumme angepasst.

+ PRÄMIENPAUSE/STUNDUNG: Der Vertrag ruht – üblicherweise maximal 24 Monate. Der Versicherungsschutz bleibt oft bestehen. Nach der Pause müssen Sie die Prämien (innerhalb einer Frist) nachbezahlen.

+ PRÄMIENFREISTELLUNG: Der Versicherungsschutz wird reduziert. Die Reaktivierung des Vertrages müssen Sie beantragen, meist zu neuen Konditionen.

Die AK rät: Bevor Sie sich für eine Lösung entscheiden, klären Sie alle Details, zum Beispiel Auswirkungen auf den Versicherungsschutz, ist eine spätere Rückkehr zu den alten Konditionen möglich, oder wie hoch sind die Kosten für Änderungen? Vertragsänderungen immer schriftlich vereinbaren.

SERVICE: Die FAQs und weitere Tipps finden Sie unter https://w.ak.at/s/p29jg

Arbeiterkammer Wien – Kommunikation
Doris Strecker
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