ÖÄK-Mayer: Überlastete Spitäler sind in Österreich ein No-Go
Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer fordert dringende Entlastung der Krankenhäuser durch verbindliche Patientenlenkung und 24/7-Versorgung in der Niederlassung.
„Überlastete Spitäler, überlastete Ambulanzen und überlastete Spitalsärztinnen und -ärzte sind in einem reichen Land wie Österreich – trotz der offensichtlichen, aktuellen Budgetprobleme – ein No-Go“, meint Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte (BKAÄ). Als aktuelles Beispiel von vielen, die in Österreich immer wieder aufpoppen, sei die Obersteiermark genannt, wo die Situation in den Spitälern derzeit prekär sei, so Mayer. „Heute brennt es dort, morgen woanders – wir müssen unsere Spitäler sofort entlasten, um die optimale Patientenversorgung sicherzustellen und diese zu gewährleisten bevor das System komplett zusammenbricht“, fordert Mayer.
Die erfolgversprechenden Maßnahmen lägen ohnehin auf dem Tisch und würden von der Bundeskurie angestellte Ärzte der ÖÄK seit Jahren immer wieder vorgebracht: „Es muss endlich eine verbindliche, österreichweite und einheitliche Lenkung der Patientenströme mit der Gesundheitshotline 1450 als verbindlichem Einstieg ins System geben und im niedergelassenen Bereich muss möglichst eine 24/7-Versorgung angeboten werden.“
Mittelfristig gesehen, so der ÖÄK-Vizepräsident, müsse außerdem geregelt und vorgeschrieben werden, dass Patienten nur mit einer Überweisung vom niedergelassenen Facharzt bzw. Hausarzt in eine Spitalsambulanz kommen können. Mayer: „Das ist jenes System, das in den Niederlanden seit langem sehr gut funktioniert: Dort bekommt man nur dann eine Überweisung ins Spital, wenn der niedergelassene Arzt das Problem nicht selbst lösen und die Beschwerden des Betroffenen behandeln kann.“
Österreichische Ärztekammer
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