Zum Ableben des ehemaligen Bundesratspräsidenten Reinhard Todt

Langjähriges Mitglied der Länderkammer verstorben

Der ehemalige Bundesratspräsident Reinhard Todt ist kurz vor seinem 76. Geburtstag verstorben. Der SPÖ-Politiker gehörte nicht nur viele Jahre der Länderkammer an, sondern stand diesem Gremium auch zweimal als Präsident vor.

IM GEDENKEN AN EINEN „HERAUSRAGENDEN PARLAMENTARIER“

„Mit Reinhard Todt verlieren wir einen herausragenden Parlamentarier, dessen Wirken im Bundesrat das politische Geschehen Österreichs über viele Jahre hinweg geprägt hat“, sagt Nationalratspräsident Walter Rosenkranz. „Als zweimaliger Präsident des Bundesrats zeichnete er sich durch sein Engagement für soziale Gerechtigkeit, seinen Einsatz für die Menschen in unserem Land und seine Fähigkeit aus, politische Brücken zu bauen. Sein Vermächtnis wird uns in Erinnerung bleiben. Mein tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die ihm nahe standen.“

Für die amtierende Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler hat „Präsident Reinhard Todt den Bundesrat durch seine zweimalige Präsidentschaft und 17-jährige Mitgliedschaft nachhaltig geprägt. Er war ein starker und engagierter Vertreter der Länderkammer. Mit ihm verlieren wir eine besonders im Sozialbereich verankerte Persönlichkeit. Unsere aufrichtiges Anteilnahme gilt seiner Familie in diesen schweren Stunden.“

„Reinhard Todt war als zweimaliger Bundesratsvorsitzender ein überzeugter Demokrat und Parlamentarier“, erklärt auch Dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures. „Als Wiener Sozialdemokrat war er ein engagierter und beherzter Interessenvertreter seiner Heimatstadt. Meine Anteilnahme gilt nun seiner Familie!“

VON DER BEZIRKSPOLITIK IN DAS PRÄSIDIUM DES BUNDESRATS

Der am 22.1.1949 im oberösterreichischen St. Pantaleon geborene Todt, der zunächst den Beruf des Maschinenschlossers erlernte, absolvierte später einen Lehrgang für Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Wien. Wien blieb dann auch seine politische Heimat, wo er vor allem im Bezirk Simmering für die SPÖ aktiv war. Nach seinem Einzug in die Länderkammer im Jahr 2001 übernahm er viele wichtige Funktionen, unter anderem den Vorsitz der Bundesratsfraktion der SPÖ, die Rolle des Vizepräsidenten sowie zwei Mal jene des Präsidenten des Bundesrats. Von 2008 bis 2014 war Todt auch Generalsekretär des Pensionistenverbands. Aus dem Bundesrat schied er Ende 2018 aus. (Schluss) red

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