NEOS: Frauen brauchen echte Wahlfreiheit statt irrlichternden ‚Herdprämien‘
Brandstötter: „Echte Wahlfreiheit besteht nur, wenn es für jedes Kind qualitativ hochwertige und leicht zugängliche Betreuungsmöglichkeiten gibt.“
„Dass die FPÖ Frauen dafür bezahlen will, zu Hause zu bleiben und ihre Kinder nicht in den Kindergarten zu schicken, zeigt eindrücklich, wie rückschrittlich ihr Frauenbild ist. Gemeinsam mit der ÖVP als willfährigem Partner hat sie das in Oberösterreich längst umgesetzt. Nun droht uns diese unsägliche Herdprämie aber in ganz Österreich – mit verheerenden Folgen für alle Frauen und die Gleichberechtigung in unserem Land“, warnt NEOS-Frauensprecherin Henrike Brandstötter. „Was die FPÖ und offenbar auch Teile der ÖVP hier unter ‚Wahlfreiheit‘ propagieren, ist in Wahrheit das absolute Gegenteil davon. Durch die ‚Herdprämie‘ entsteht eine finanzielle Schieflage, die vor allem wirtschaftlich schwache Familien massiv unter Druck setzt, sich gegen eine Berufstätigkeit zu entscheiden und in veraltete Rollenbilder zurückzufallen. Das fördert die strukturelle Abhängigkeit von Frauen, untergräbt ihre wirtschaftliche Eigenständigkeit und steigert das Risiko für Altersarmut massiv. Gleichzeitig wird die frühkindliche Bildung vernachlässigt und längst überfällige Investitionen in Kinderbetreuung und Bildung bleiben wohl aus.“
Damit sich die Wahlfreiheit für Österreichs Frauen und Familien tatsächlich verbessert, so Brandstötter, führe an einem flächendeckenden Ausbau qualitätsvoller Kinderbetreuung kein Weg vorbei: „Echte Wahlfreiheit besteht für Familien nur dann, wenn es für jedes Kind qualitativ hochwertige und niederschwellig zugängliche Betreuungsmöglichkeiten gibt. Anstatt Frauen durch völlig falsche Anreize zu Hause zu halten, müssen wir ihnen endlich ermöglichen, selbstbestimmt über das Ausmaß ihrer Erwerbstätigkeit zu entscheiden. Denn die Freiheit der Frau beginnt in der eigenen Geldbörse!“ Brandstötter appelliert auch an die heimische Wirtschaft, den FPÖ-Plänen eine Absage zu erteilen und Druck auf die Verhandlungspartner auszuüben: „Mit irrlichternden Herdprämien werden wir nämlich ganz bestimmt keine Meter im Kampf gegen den heimischen Fachkräftemangel machen. Fehlen uns die weiblichen Arbeitskräfte, rückt auch der dringend notwendige Wirtschaftsaufschwung in weite Ferne.“
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