Mauthausen Memorial: Programm für das Gedenkjahr 2025
Innenminister Karner und Direktorin Glück präsentierten Maßnahmen und Schwerpunkte im Gedenkjahr 2025
Im Rahmen einer Pressekonferenz am 23. Jänner 2025 in Wien betonte Innenminister Gerhard Karner gemeinsam mit der Direktorin der Gedenkstätte Mauthausen, Barbara Glück, die Bedeutung einer modernen und zeitgemäßen Gedenkkultur. Karner: „Durch das vorliegende Programm des Mauthausen Memorials, schaffen wir ein breites und festes Fundament für eine moderne und zeitgemäße Gedenkkultur in Österreich.“
ZWTL.: VERANSTALTUNGEN UND NEUE INITIATIVEN IM GEDENKJAHR
Rund um den Befreiungstag des KZ Mauthausen finden 2025 zahlreiche Veranstaltungen statt: Am Abend des 5. Mai 2025 – genau 80 Jahre nach der Befreiung des Lagers – wird eine Gedenkfeier in den Lagern Mauthausen und Gusen stattfinden. Eine Lichtinstallation mit dem Titel „Each Name Matters“, entwickelt in Kooperation mit der ARS Electronica, wird erstmals in Wien am Heldenplatz vom 3.bis zum 5. Mai 2025 präsentiert werden.
In verschiedenen weiteren Orten sind regionale Gedenkfeiern geplant. Am 11. Mai 2025 lädt das Mauthausen-Komitee zur internationalen Befreiungsfeier auf dem Areal des ehemaligen Konzentrationslagers.
ZWTL.: STÄRKUNG DES REGIONALEN GEDENKENS
Das ehemalige KZ Mauthausen mit seinen 40 Neben- und Außenlagern ist ein Synonym für NS-Verbrechen und den Holocaust auf österreichischem Boden. Der Kampf gegen jede Form von Extremismus gehört zu den wichtigsten Aufgaben Österreichs.
In den vergangenen Jahren wurde das Gedenken in den Regionen gestärkt, um die Bedeutung dieser Orte sichtbar zu machen: Seit 2023 wurden Stelen bei den Außenlagern Melk, Gunskirchen, Hirtenberg und St. Aegyd/Neuwald errichtet, weitere Stelen sind geplant.
ZWTL.: WEITERENTWICKLUNG DER GEDENKSTÄTTE GUSEN
„Mit dem vorliegenden Programm gedenken wir nicht nur an Jubiläen, sondern an 365 Tagen in diesem Jahr. Wir laden alle dazu ein, sich anzuschließen. Ziel ist es, vor allem außerhalb der zentralen Gedenkstätte Mauthausen, in den Neben- und Außenlagern, Bewusstsein zu schaffen“, betonte Barbara Glück, Direktorin der Gedenkstätte Mauthausen.
Ein wichtiger Meilenstein ist die Weiterentwicklung der Gedenkstätte Gusen. 2022 hat die Bundesregierung große Teile des ehemaligen Lagergeländes erworben. Internationale Organisationen sowie Überlebende und Angehörige der Opfer wurden eng in den Prozess eingebunden. Menschen aus 15 Staaten waren daran beteiligt. Der Realisierungswettbewerb für die Neugestaltung der Gedenkstätte wird Mitte 2025 abgeschlossen sein, danach soll dort eine moderne Gedenkstätte entstehen.
ZWTL.: FÖRDERUNG FÜR GEDENKSTÄTTENBESUCHE VON SCHÜLERINNEN UND SCHÜLERN
Seit 1. September 2023 werden Besuche der KZ-Gedenkstätten Gusen, Melk und Ebensee von Schülerinnen und Schülern gefördert. Die Reisekosten inklusive pädagogischem Programm, begleitete Rundgänge und Workshops werden übernommen. Im vergangenen Jahr haben 47.300 Schülerinnen und Schüler die Gedenkstätten besucht.
ZWTL.: AUFARBEITUNG DER POLIZEIGESCHICHTE IM NATIONALSOZIALISMUS
Im Jahr 2020 gab das Innenministerium den Auftrag zur Aufarbeitung der österreichischen Polizeigeschichte in der NS-Zeit. Diese Untersuchung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Ludwig-Boltzmann-Institut, dem Mauthausen Memorial und dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands. Erste Zwischenergebnisse wurden bereits 2023 präsentiert. Die daraus entstandene Wanderausstellung „Hitlers Exekutive“ tourt seither durch die Landeshauptstädte und ist aktuell im Graz Museum zu sehen.
Hier finden Sie das Programm zum Gedenkjahr: https://www.mauthausen-memorial.org/assets/uploads/A5-Programmheft-Gedenkjahr-2025.pdf
Bundesministerium für Inneres
Ministerialrat Markus Haindl, BA MA
Pressesprecher des Bundesministers
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