IV am Tag der Elementarbildung: Stärkung der frühkindlichen Bildung entscheidender Hebel für die Zukunft
Bundesweites Qualitätsrahmengesetz, Ausbildungsoffensive und nachhaltiges Finanzierungsmodell künftig zentral für hochwertige, flächendeckende Kinderbildung und -betreuung
„Hochwertige frühkindliche Bildung ist das Fundament für lebenslanges Lernen, soziale Integration und individuellen Bildungserfolg. Ein qualitativ hochwertiges, ganztägiges, ganzjähriges, flächendeckendes Angebot an frühkindlicher Bildung, sorgt nicht nur für optimale Förderung von Anfang an, sondern ermöglicht Eltern auch einen raschen Wiedereinstieg ins Berufsleben. Es gilt daher das österreichweite Angebot an Kinderbildung und -betreuung weiter auszubauen“, so Gudrun Feucht, IV-Bereichsleiterin für Bildung und Gesellschaft.
Geldleistungen, die einen kurzfristigen Anreiz geben, um Kinder länger zu Hause zu betreuen und dem Arbeitsmarkt fernzubleiben, wie etwa das sogenannte Berndorfer-Modell sind dabei kontraproduktiv. Sie führten zum einen dazu, dass junge Eltern, in den meisten Fällen Frauen, dem Arbeitsmarkt nach der Familiengründung noch länger fernblieben. Das Erwerbspotenzial von jungen, gut ausgebildeten Personen wird am Arbeitsmarkt dringend gebraucht.
Am Tag der Elementarbildung lud die Industriellenvereinigung (IV) daher zur Veranstaltung „Beste Bildung von Anfang an – Perspektiven und Potenziale der Elementarbildung“, um die Schlüsselrolle der frühkindlichen Bildung und flächendeckender Betreuungsmöglichkeit aus volkswirtschaftlicher, kommunaler und individueller Perspektive zu betrachten.
Die IV tritt für die Forcierung einer Kindergartenoffensive ein: „Elementarbildung muss als erste Bildungseinrichtung anerkannt und durch ein bundesweites Qualitätsrahmengesetz, einer Ausbildungsoffensive für Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen und ein nachhaltiges Finanzierungsmodell zwischen Bund, Ländern und Gemeinden gestützt werden“, führt Gudrun Feucht aus und ergänzt: „Damit wäre die Grundlage geschaffen für einen Rechtsanspruch auf Kinderbildung und -betreuung für alle Kinder ab dem 1. Geburtstag, sowie für ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr.“
ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN DER FRÜHKINDLICHEN BILDUNG: EMPFEHLUNGEN DER EXPERTINNEN
Monika Köppl-Turyna von EcoAustria präsentierte eine Studie, die belegt, dass jeder Euro, der in frühkindliche Bildung investiert wird, mindestens achtfach zurückfließt. Diese Zahlen verdeutlichen, wie entscheidend frühkindliche Bildung für die Zukunftsfähigkeit des Landes ist.
Nicole Leitenmüller, Bürgermeisterin von Lembach in Oberösterreich, stellte das erfolgreiche Projekt „Vier Gemeinden bündeln ihre Kräfte – Gemeinsam stark für die beste Betreuung unserer Kinder“ vor. Dieses gemeindeübergreifende Projekt zur Sicherstellung der frühkindlichen Bildung in der Region kann als Modell für andere Gemeinden dienen.
Klara Landrichinger von Teach for Austria hob hervor, dass ein verbesserter Fachkraft-Kind-Schlüssel sowie verbesserte Arbeits- und Rahmenbedingungen entscheidend sind, um die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit des Systems langfristig zu sichern.
Isabella Nowotny-Hengl, Vorstandsmitglied der Jungen Industrie, appellierte an die politischen Entscheidungsträger, frühkindliche Bildung als Einstieg in einen erfolgreichen Bildungsweg und als Chance der erfolgreichen Vereinbarung der Familie mit beruflichen Karrieren zu verstehen, und die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen.
Industriellenvereinigung
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