Gewerkschaften zu IV-Maier: Nulllohnrunden wären Gift für heimische Wirtschaft
Industrie-Vorschlag würde Konjunktur endgültig abwürgen
Die Industriellenvereinigung (IV) fordert in der aktuellen Ausgabe der Kleinen Zeitung, dass es für die nächsten drei Jahre keine Lohn- und Gehaltserhöhung geben soll. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA kritisieren diese Aussage des steirischen IV-Präsidenten Kurt Maier scharf: „Das schlägt dem Fass den Boden aus und zeugt von enormer Kurzsichtigkeit. Die Unternehmen erhöhen die Preise und die Beschäftigten sollen dies schlucken. Das wird von uns entschieden bekämpft werden. Nulllohnrunden wären Gift für die heimische Wirtschaft, denn Wirtschaftsforscher betonen, dass die derzeitigen Konjunkturprobleme vor allem auf eine geringe Nachfrage zurückzuführen sind. Der IV-Vorschlag würde daher die Konjunktur endgültig abwürgen“, sagen Reinhold Binder, Bundesvorsitzender der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) und Karl Dürtscher, Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft GPA.
Aus Sicht der Gewerkschaften müssen die Ursachen des Wirtschaftsabschwungs im Fokus stehen und nicht die Einkommen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Beschäftigten würden zudem durch das FPÖ-ÖVP-Sparpaket bereits zur Kasse gebeten, während es für die Industrie weitere Steuergeschenke geben soll. „Die IV enttäuscht auf allen Ebenen. Statt sich für Maßnahmen gegen die neuerlich steigenden Energiekosten einzusetzen, wird mit solchen Vorschlägen weiter Unsicherheit geschürt. Die hohen Energiekosten sind das Hauptproblem für Unternehmen und Haushalte. Sie heizen auch die Teuerung wieder an“, sagen Binder und Dürtscher.
Die Gewerkschaften fordern unter anderem preisdämpfende Maßnahmen, Konjunkturpakete mit Investitionen in die Infrastruktur und mehr Mittel für Qualifizierungsmaßnahmen, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. „Man könnte sich von einer IV schon erwarten, dass sie im Stande ist, auch hin und wieder konstruktive Vorschläge für den Industrie- und Wirtschaftsstandort zu machen. Lohndumping wird jedenfalls die Konjunktur nicht ankurbeln und man sichert damit keine Arbeitsplätze“, so Binder und Dürtscher.
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