Holocaust-Gedenktag – SPÖ-Schatz: „Gedenken und Verantwortung wachhalten – mehr denn je!”
Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages, der am 27. Jänner in Erinnerung an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz begangen wird, unterstreicht die SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur, Sabine Schatz, die Wichtigkeit, uns der Geschichte zu stellen. „Auch 80 Jahre nach der Befreiung ist es unsere gemeinsame Verantwortung und unser Auftrag, den Opfern zu gedenken, aber auch alles daranzusetzen, mit unserem Geschichtswissen aktuelle Entwicklungen zu deuten und klar Stellung zu beziehen. Das heißt auch, dem stark angestiegenen Antisemitismus und Rechtsextremismus entgegenzutreten.” Die SPÖ-Abgeordnete verweist auf den eben veröffentlichten Rechtsextremismusbericht und die explodierende Zahl der antisemitischen Übergriffe. ****
„Es macht mich tief betroffen, wenn der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde davon spricht, dass man in der jüdischen Gemeinde wieder über das Koffer-Packen nachdenkt”, verweist die Abgeordnete auf die Rede von Oskar Deutsch anlässlich einer Ehrenzeichenverleihung im BKA vergangenen Donnerstag. „Es ist daher dringend notwendig, die Sicherheit von Jüdinnen und Juden und ein aktives jüdisches Leben in Österreich zu gewährleisten”, sagt Schatz, die ein Nachschärfen bei der Strategie gegen Antisemitismus einfordert.
Bildungsarbeit fördern
Eine letzte Woche veröffentlichte Umfrage in mehreren europäischen Ländern und den USA zeigt unter anderem große Wissenslücken zum Holocaust unter jungen Menschen auf. Demnach hat jede:r siebte junge Erwachsene in Österreich noch nie etwas vom Holocaust oder der Shoa gehört. „Das ist ein erschreckendes Signal und bedarf umfassender Maßnahmen, um diese Defizite in der Bildungspolitik zu beseitigen”, betont Schatz.
Die SPÖ-Politikerin fordert daher ein umfassendes Maßnahmenpaket im Bildungsbereich: „Wir brauchen endlich eine verpflichtende Verankerung von Erinnerungskultur und Antisemitismus-Prävention in den Lehrplänen. Die Aufarbeitung des Holocaust darf in keinem Klassenzimmer ein Thema sein, das nur am Rande behandelt wird. Gleichzeitig müssen Lehrkräfte besser geschult und mit den notwendigen Ressourcen ausgestattet werden, um diese sensiblen Themen angemessen vermitteln zu können.“
Es reiche aber nicht, nur auf die Schulen zu verweisen. Lokale Gedenkpolitik, lebenslange Bildungsangebote in diesem Bereich und politische Debatten ohne Antisemitismus, Hass und Rassismus seien ebenso notwendig. Darüber hinaus betont Schatz: „Deswegen müssen wir nicht nur bei der Strategie gegen Antisemitismus nachschärfen, sondern auch endlich einen Aktionsplan gegen Rechtsextremismus auf den Weg bringen.” (Schluss) wf/lw
SPÖ-Parlamentsklub
Telefon: 01/40110-3570
E-Mail: klubpresse@spoe.at
Website: https://klub.spoe.at/
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender