IGGÖ gedenkt der Opfer des Holocaust und präsentiert neues Unterrichtsmaterial zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz gedenkt die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) der unzähligen Opfer des Holocaust. Angesichts der unfassbaren Gräueltaten sind die Lehren dieser dunklen Vergangenheit eine Mahnung. Gleichzeitig bedürfen sie der Reflexion in Bezug auf den immer aktuellen Anspruch Menschenwürde und Menschenrechte zu schützen und verfassungsmäßige Grundrechte gegen jegliche Art von Extremismus zu bewahren.

Im Mai 2023 war die IGGÖ im Rahmen einer jüdisch-muslimischen Gedenk- und Bildungsreise mit einer hochrangigen Delegation, an der Spitze Präsident Mag. Ümit Vural, in Auschwitz und Krakau. Bei großem medialem Interesse nahmen wichtige Multiplikator:innen an dieser durch das Bundeskanzleramt geförderten Reise teil. Die beim gemeinsamen Reflektieren gewonnene Stärkung von Werten wie Solidarität, Geschichtsbewusstsein angesichts moderner Herausforderungen und Erkennen von jüdisch-muslimischen Verbindungslinien sollten nachhaltig in der weiteren Bildungsarbeit genutzt werden.

So freuen wir uns heute bekannt geben zu können, dass das im Rahmen des Projekts entwickelte Unterrichtsmaterial zum Download bereitsteht. 18 Module bilden mit Fotos und kurzen Texten Impulse für die eigenständige weitere Erarbeitung und vor allem Reflexion. „Lernen in Begegnung“, die Stärke der Reise, wird so auch für Schüler:innen möglich. Die emotionale Seite persönlichen Erkennens, wo die Relevanz fürs eigene Leben steckt, macht die pädagogische Wirkung aus. Wer sich mit dem Material beschäftigt, wird durch die offenen Fragestellungen eingeladen, vor dem Hintergrund der eigenen Lebenswirklichkeit aus der Geschichte lernen können. Betroffenheit stellt sich aus der frei gewählten Beschäftigung mit relevanten Fragen ein und verspricht so nachhaltige Wirkung.

Das Material richtet sich zwar an islamische Religionslehrer:innen, kann aber auch fächerübergreifend vor allem in Gegenständen wie Geschichte, Deutsch oder Ethik genutzt werden.

„Gerade die junge Generation, die heute oft über soziale Medien und das Internet ihren Zugang zu Informationen sucht, muss gegen Hasspropaganda und Manipulation immunisiert werden.“, betont Carla Amina Baghajati, Leiterin des Schulamtes der IGGÖ und Mitorganisatorin des Projekts. „Mit diesen Unterrichtsmaterialien wollen wir das Motto „Nie wieder!“ stärken, basierend auf Wissen und eigener Erkenntnis. Denn uns geht es um die praktische Umsetzung im Sinne eigenen mündigen Handelns für ein friedliches Miteinander und die Stärkung des demokratischen Rechtsstaates.“

Die IGGÖ wird sich auch in Zukunft mit Nachdruck dafür einsetzen, dass das Erinnern an die Verbrechen des Holocaust ein zentraler Bestandteil der Bildungsarbeit bleibt. Im Geiste der Solidarität und der Verantwortung hoffen wir, dass das Gedenken uns weiterhin verbindet und der Versöhnung dient.

Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich
Mag.a Valerie Mussa
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