Internationaler Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2025
LH Mikl-Leitner: „Erinnern bedeutet, Verantwortung zu übernehmen“
Zum Internationalen Holocaust-Gedenktag am heutigen 27. Januar 2025 unterstreicht das Land Niederösterreich seine Entschlossenheit, die Erinnerung an die Opfer des Holocausts lebendig zu halten und ein respektvolles, inklusives Miteinander zu fördern – im Sinne des Gedenktages, der an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau im Jahr 1945 erinnert.
„Wir müssen aus der Geschichte lernen, um eine bessere Zukunft zu gestalten. Erinnern bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – für unsere Vergangenheit, aber auch für unser Handeln heute“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Aus diesem Grund hat Landeshauptfrau Mikl-Leitner 2025 in Niederösterreich zum Gedenkjahr unter dem Motto „Erinnern für die Zukunft“ ausgerufen. Die Initiative widmet sich der Reflexion zentraler historischer Meilensteine und verbindet diese mit einer visionären Perspektive für die Zukunft, um die Geschichte für kommende Generationen erfahrbar zu machen.
„Erinnern für die Zukunft“ wird von zahlreichen Museen und Einrichtungen getragen und bietet ein umfangreiches Programm an Ausstellungen, Konferenzen, Publikationen, Schulprojekten sowie digitalen Formaten wie Videos und Podcasts. Höhepunkte des Gedenkjahrs sind beispielsweise ein feierlicher Festakt im Festspielhaus St. Pölten am 8. Mai 2025 wie auch eine neue Publikation von Danielle Spera, die das „Erinnern für die Zukunft“ mit aktuellen Beiträgen und historischen Analysen bereichert und die im November präsentiert werden soll. Und auch Kinder und Jugendliche werden mit eingebunden: Der Wettbewerb „zusammenWACHSEN“ lädt Schulen ein, Antworten auf die Herausforderungen der Gegenwart aus den Lehren der Vergangenheit zu entwickeln.
Zusätzlich zu der Initiative „Erinnern für die Zukunft“ setzt das Land Niederösterreich auf vielfältige Projekte, um die Geschichte lebendig zu halten und das Bewusstsein für Toleranz und Vielfalt zu stärken. Essenziell dafür ist der Erhalt und die Revitalisierung jüdischer Kulturstätten: Die Sanierung der ehemaligen Synagoge in St. Pölten und die laufende Instandhaltung jüdischer Friedhöfe – darunter die Friedhöfe in Baden, Klosterneuburg und St. Pölten – dokumentieren das Engagement Niederösterreichs für die Bewahrung jüdischen Kulturerbes. Auch Bildungsprogramme und Exkursionen widmen sich dem Gedenken an die damaligen Ereignisse: Schulen werden gezielt unterstützt, um Exkursionen zu Gedenkstätten wie Mauthausen oder Melk zu organisieren. Expertenprogramme und Projekte wie das preisgekrönte „Lebendige Bibliothek“ des Landestheaters Nieder-österreich schaffen innovative Zugänge zur Auseinandersetzung mit der NS-Zeit.
Ebenso werden Kunst- und Kulturprojekte mit diesem Hintergrund unterstützt und gefördert: Kunstprojekte wie jene von Anna Artaker am jüdischen Friedhof in St. Pölten oder Catrin Bolts Arbeiten an den Viehofner Seen verbinden künstlerische Interventionen mit der Aufarbeitung der Vergangenheit. Im März wird im Foyer das Landhauses St. Pölten eine Ausstellung von Yad Vashem, der internationalen Holocaust Gedenkstätte in Jerusalem, eröffnet werden, in deren Mittelpunkt beispielhaft die Schicksale österreichischer Jüdinnen und Juden nach dem Anschluss 1938 gezeigt werden.
Eine interessante Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit aktueller jüdischer Kultur bieten die 2024 erstmals durchgeführten „Jewish Weekends“ in der ehemaligen Synagoge in der Landeshauptstadt. Im Jahr 2025 werden diese an zwei Mai-Wochenende ein Dacapo erfahren.
Mit „Erinnern für die Zukunft“ und den zahlreichen Aktivitäten im heurigen Jahr wird Niederösterreich seine Verantwortung für die Vergangenheit nicht nur wahrnehmen, sondern einen nachhaltigen Beitrag für eine aktive Gedenk- und Erinnerungskultur weit über die Landesgrenzen hinaus leisten.
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