Tiefrote Bilanzen in Apotheken nach „Jahr der Stagnation“ 2024

Die Verkaufszahlen der 113 ApoLife-Apotheken in ganz Österreich für das Vorjahr liegen vor. Das Bild, das sie zeichnen, ist eines von Stagnation, vielfach auch das einer Abwärtsentwicklung. Sowohl die Anteile der einzelnen Produktgruppen am Gesamterlös als auch die Wertveränderungen innerhalb der einzelnen Kategorien zeigen bis auf wenige Ausnahmen keine positiven Veränderungen gegenüber 2023.

Einige Trends verdeutlichen dieses Bild:

* Die größten Indikationsgruppen, Husten- und Erkältungsmittel genauso wie Schmerzmittel, entwickeln sich seitwärts und schrumpfen kosten- und inflationsbereinigt signifikant.
* Lediglich bei Produkten für den Verdauungstrakt, bei Haut-Präparaten und bei Ohrenmittel waren im abgelaufenen Jahr wertmäßige Steigerungen über der Inflation zu bemerken, diese Kategorien sind jedoch nur für knapp über 20 % der Erlöse in den Apotheken verantwortlich.
* Praktisch alle anderen Produktkategorien haben sich beim Erlös unter der Inflation entwickelt und sind somit im Ertragswert geschrumpft. Besonders massiv ist der Rückgang bei Mitteln zu Gewichtsabnahme, die alleine schon nominell 12,3 % an Erlös eingebüßt haben.
* Für ein ausgeglichenes Ergebnis sind die in der Gesamtsumme erwirtschafteten 5,5% Umsatzsteigerung deutlich zu wenig, wenn man Inflation, steigende Personal- und Energiekosten sowie sinkende Margen und die zunehmend verhaltene Stimmung der Kund*innen mit einrechnet.

MAG. MARTIN R. GEISLER, Generalsekretär der ApoLife Apothekengruppe, erklärt dazu: „Die Erträge treten auf der Stelle, während die Kosten davongaloppieren – speziell die Personalkosten nach hohen Lohnabschlüssen, aber auch Miet- und Energiekosten fressen die Deckungsbeiträge auf. In immer mehr Apotheken geht diese Schere dramatisch auf und sorgt für tiefrote Bilanzen. Gemeinsam mit sinkenden Margen ist das der Grund, warum die Apotheken für 2025 nicht mit einer Trendwende rechnen und weiterhin sinkende Deckungsbeiträge erwarten.“

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Mag. Robert Bauer
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