Pride Biz Austria: „Wir brauchen mehr Diversität, nicht weniger“
VON META BIS MCDONALD’S – GERADE IN DEN USA BEENDEN AKTUELL ZAHLREICHE UNTERNEHMEN IHRE PROGRAMME IM DEI-BEREICH¹. AUCH IN EUROPA STEHT DIE LGBTIQ+² COMMUNITY IN ZAHLREICHEN LÄNDERN VOR ZUNEHMEND GROSSEN HERAUSFORDERUNGEN. ÖSTERREICH IST VON DIESER ENTWICKLUNG ZWAR NICHT AUSGENOMMEN, ES BESTEHT ABER GRUND ZUR HOFFNUNG.
Konservative Parteien befinden sich rund um den Globus auf dem Vormarsch und auch hierzulande scheint sich eine rechtsgerichtete Bundesregierung abzuzeichnen. “Das wäre natürlich schon eine Zäsur. Andererseits ist die LGBTIQ+ Community krisengeprüft und sehr resilient. Zudem wird Wien, wo ein Großteil der bundespolitischen Entscheidungen getroffen wird, schon seit Jahrzehnten progressiv regiert. Daran würde wohl auch eine rechtskonservative Bundesregierung nichts ändern“, erklärt Lukas Burian, Präsident von Pride Biz Austria, der österreichischen Plattform für LGBTIQ+ in Wirtschafts- und Arbeitswelt.
Auch die wirtschaftliche Gesamtlage dürfte der Diversitätsförderung zuträglich sein. „Es ist statistisch erwiesen, dass Mitarbeitende, die sich am Arbeitsplatz voll entfalten können, die Produktivität und Innovationskraft ihrer Teams steigern und so direkt zum Erfolg von Unternehmen sowie des gesamten Wirtschaftsstandortes beitragen. Gerade in Zeiten schwacher Wirtschaftsleistung sind daher DEI-Programme umso wichtiger“, ergänzt Astrid G. Weinwurm-Wilhelm, Vizepräsidentin von Pride Biz Austria.
Tatsächlich ist in der österreichischen Wirtschaft ein den amerikanischen Entwicklungen gegenläufiger Trend wahrzunehmen. “Wir sehen seit Jahren auf fast allen Ebenen wachsendes internes und externes Engagement für die bessere Inklusion queerer Mitarbeitender. Vor allem das zuletzt stark gestiegene Interesse kleiner und mittelständischer Unternehmen ist sehr ermutigend und zeigt, dass LGBTIQ+ Anliegen stärker in Richtung Mitte der Wirtschaft und Gesellschaft rücken”, so Weinwurm-Wilhelm weiter.
Diese Entwicklung lässt sich sowohl auf das steigende gesellschaftliche Bewusstsein für die Vorteile von Vielfalt als auch auf ökonomische Motivationsfaktoren zurückführen. „Aufgrund des Fachkräftemangels und der stockenden Konjunktur fällt es Unternehmen zunehmend schwerer, qualifizierte Fachkräfte anzuziehen und Abnehmer_innen für ihre Produkte und Dienstleistungen zu finden. Daher wird immer öfter auch die gut ausgebildete und kaufkräftige queere Community gezielt angesprochen – sowohl im Employer Branding als auch im Marketing. Wir achten darauf, dass hierbei kein Pinkwashing betrieben wird“, so Burian.
Auch in der Gesellschaft scheint der Wunsch nach mehr Diversität zu bestehen. „Unsere vielfältigen Programme und Veranstaltungen sind weiterhin sehr beliebt. Bei Meritus und Forschungspreis können wir uns jedes Jahr wieder über Einreichrekorde freuen. Mit unserem neuesten Pilotprojekt, den Pride Biz Pioneers, holen wir Ende Februar queere Vorbilder und nicht-queere Allys aus der Arbeitswelt ins Rampenlicht und zeichnen sie für ihr Engagement für die LGBTIQ+ Community aus. Auch hier haben uns enorm viele Nominierungen erreicht“, so Weinwurm-Wilhelm weiter.
Pride Biz Austria setzt sich gemeinsam mit den Austrian Gay Professionals (AGPRO) und den Queer Business Women* (QBW*) bereits seit Jahren für die Anliegen der LGBTIQ+ Community in Wirtschaft und Arbeitswelt ein. „Wir kennen die Stärke unserer Community und wissen, dass wir gemeinsam auch die bevorstehenden Herausforderungen meistern werden“, so Burian abschließend.
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_¹ DEI steht für „Diversity, Equity & Inclusion“, zu Deutsch: Diversität, Gleichstellung und Inklusion._
_² LGBTIQ+ steht für „Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersexual, Queer”, übersetzt also lesbische, schwule, bisexuelle, Transgender-, intergeschlechtliche und queere Menschen._
Pride Biz Austria
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