Strategien gegen (Cyber-)Mobbing in der Schule

Die AK Steiermark versucht seit viele Jahren, Mobbing und Gewalt in Schulen entgegenzuwirken. Deshalb fokussiert sich eine neue AK-Studie auf nachhaltige Lösungsmöglichkeiten.

(Cyber-)Mobbing und Gewalt in Schulen stellen seit Jahren eine zunehmende Herausforderung dar, die nicht nur den Alltag von Schüler:innen, sondern auch deren langfristige Lebensqualität beeinträchtigt. Die AK Steiermark versucht seit mehr als einem Jahrzehnt, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken. Deshalb fokussiert sich die aktuelle AK-Studie auf nachhaltige Lösungsmöglichkeiten.

19 Pädagog:innen, Psycholog:innen und Expert:innen wurden für die qualitative AK-Studie, die vom Meinungsforschungsinstitut bmm durchgeführt wurde, befragt. Laut Studienautorin Claudia Brandstätter sehen sie konkrete Ansätze, die es im Schulalltag über alle Schulstufen hinweg zu leben gilt:

· frühzeitige Intervention: schnellstmögliche Erkennung und Reaktion sind entscheidend, um Mobbing zu verhindern

· Vertrauensaufbau: eine stabile Beziehung zwischen Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern bildet die Grundlage für erfolgreiche Interventionen

· gemeinsame Schulkultur: eine Kultur des Hinschauens und Handelns muss etabliert werden, um präventive Maßnahmen langfristig zu verankern

· Fortbildung und Ressourcen: Schulungen für Lehrer:innen und ausreichend finanzielle sowie personelle Mittel sind essenziell

· langfristige Strategien: Programme wie “Fair 2gether” sollen flächendeckend eingeführt werden, um eine nachhaltige Anti-Mobbing-Kultur zu etablieren

· Sensibilisierung: Eltern sollen Anzeichen von Mobbing frühzeitig erkennen und gemeinsam mit der Schule Strategien entwickeln

· Kooperationen: eine aktive Zusammenarbeit mit Lehrer:innen und Anti-Mobbing-Koordinator:innen

· Stärkung der Resilienz: Schüler sollen in ihrer Fähigkeit gestärkt werden, mit Konflikten umzugehen und sich gegen Mobbing zu wehren

· Engagement in Präventionsmaßnahmen: Peer-Mediation und Buddy-Systeme bieten Schüler:innen die Möglichkeit, aktiv zur Prävention beizutragen

NACHHALTIGE LÖSUNGSANSÄTZE

Eine nachhaltige Lösung erfordert (Schul-)Zeit, personelle wie auch finanzielle Ressourcen und ein gemeinschaftliches Umdenken über alle Zielgruppen hinweg. „Schulen müssen sichere Orte sein, an denen Prävention, Intervention und die Stärkung der Schüler:innen Hand in Hand gehen. Lehrer:innen sind für sozial-emotionales Lernen nicht nur Impulsgeber:innen, sondern positive Beispiele“, sagt AK-Präsident Josef Pesserl: “Nachdem es kein reines Schulproblem ist, sich aber dort manifestiert, müssen auch die Eltern ins Boot geholt werden.” Die AK Steiermark selbst bietet für alle Schultypen von der Volksschule bis zu den höheren Schulen Präventionsworkshops an, schult Lehrpersonal und ist auf Elternabenden vertreten.

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