AK Anderl: „Arbeitssuchende brauchen jetzt dringend Unterstützung.“

FPÖ-ÖVP-Pläne bedeuten düstere Aussichten für Arbeitssuchende.

Das neue Jahr beginnt mit beunruhigenden Nachrichten vom Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosigkeit ist weiter gestiegen, fast jede:r zweite Arbeitssuchende hat maximal einen Pflichtschulabschluss oder keine berufliche Ausbildung abgeschlossen. Trotz dieser alarmierenden Entwicklung hört man Pläne von FPÖ und ÖVP, die Bildungskarenz ersatzlos zu streichen. Außerdem soll das AMS-Förderbudget gekürzt werden, das wird zu noch weniger Aus- und Weiterbildungen führen – und das in einer Zeit, in der die Unternehmen immer lauter nach Fachkräften rufen.

„Angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit ist es ein schwerer Fehler, die Bildungskarenz abzuschaffen und das AMS-Förderbudget zu kürzen“, sagt Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer. Wirtschaftsexpert:innen warnen davor, dass die geplanten Maßnahmen zu einem weiteren Schrumpfen der Wirtschaftsleistung führen werden. An die 15.000 Arbeitsplätze könnten heuer dadurch verloren gehen. „Gerade in solchen Zeiten muss in die Ausbildung von arbeitssuchenden Menschen investiert werden, sie brauchen jetzt dringend Unterstützung. Mehr Geld für Aus- und Weiterbildungen nutzt schließlich auch den Betrieben und dem Standort“, betont die AK-Präsidentin.

Ein weiterer Plan der FPÖ-ÖVP-Koalitionsverhandler betrifft den Zuverdienst für arbeitssuchende Menschen, auch dieser soll gestrichen werden. Eine aktuelle AK-Studie zeigt allerdings, dass schon jetzt mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Betroffenen während der Arbeitslosigkeit nicht mit dem Einkommen auskommt. „Wenn die Zuverdienstmöglichkeit gestrichen wird, wird sich die finanzielle Lage vieler Menschen noch weiter verschlechtern“, warnt Renate Anderl.

Einen passenden Job zu finden, ist leider nicht für alle Arbeitssuchenden schnell möglich. Viele Menschen werden auch aufgrund längerer Arbeitslosigkeit oder gesundheitlicher Probleme nicht eingestellt. „Die neue Bundesregierung hat viele große Baustellen. Den Arbeitsmarkt in Ordnung zu bringen, muss an vorderster Stelle stehen. Das heißt neben vielen anderen nötigen Maßnahmen: ausreichend Geld und Personal für das AMS, Existenzsicherung während der Arbeitssuche und die Erhöhung von Arbeitslosengeld und Notstandshilfe“, so die AK-Präsidentin.

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