Bundesminister Kocher: Arbeitsmarkt auch im neuen Jahr unter dem Eindruck weltweit schwacher Konjunktur
Arbeitslosenquote aber mit 8,6 Prozent um 0,7 Prozentpunkte unter 10-Jahres-Schnitt
Ende Jänner waren 445.513 Personen arbeitslos. Davon befanden sich 79.767 Personen in Schulungen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg von 24.306 Personen. Der durchschnittliche Anstieg im Vorjahr 2024 betrug +32.057 Personen. „Die Arbeitsmarktzahlen im Jänner zeigen, dass sich der Trend der letzten Monate fortsetzt. Die europaweit angespannte Wirtschaftslage ist nach wie vor bestimmend für den heimischen Arbeitsmarkt, die negativen Auswirkungen auf die Arbeitslosenquote jedoch geringer als in früheren Krisen. Das wird auch mit Blick auf die Anzahl der unselbstständigen Beschäftigten deutlich, die mit 3.911.000 Personen um rund 11.000 Personen über dem Wert von Ende Jänner 2024 liegt“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Ende Jänner beträgt die Arbeitslosenquote 8,6 Prozent. Vergleicht man diese mit jener des Vorkrisenjahres 2019, so zeigt sich aktuell eine um 0,4 Prozentpunkte niedrigere Arbeitslosenquote. Die Arbeitslosigkeit und die Arbeitslosenquote sind derzeit auch niedriger als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (451.826 Personen; 9,3 Prozent).
Die Zahl der offenen Stellen ist weiterhin leicht rückläufig. Ende Jänner 2025 waren beim AMS 76.478 offene Stellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang um 12,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019, als Ende Jänner 68.823 offene Stellen beim AMS gemeldet waren, entspricht das einem Anstieg von 11,1 Prozent. Die Anzahl der offenen Stellen bleibt im langjährigen Vergleich auf einem hohen Niveau. Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft erhebt gemeinsam mit dem AMS in regelmäßigen Abständen die Engpassberufe. Das sind jene Berufe, in denen besonders wenige gut ausgebildete Fachkräfte einer Vielzahl an offenen Stellen gegenüberstehen. Für diplomierte Krankenpflegerinnen und -pfleger werden 2.166 offenen Stellen ausgewiesen, für nicht diplomierte Krankenpflegerinnen und -pfleger sind es 1.870 offenen Stellen. Besonders gefragt sind auch Beschäftigte in Sozialberufen, insbesondere Fürsorgerinnen und Fürsorger sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, mit 1.288 offenen Stellen im vierten Quartal 2024. Die Entwicklung verdeutlicht den steigenden Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in der Pflege und im Sozialwesen.
„Die Pflege war und ist ein zentrales Handlungsfeld unserer Fachkräftestrategie und der Qualifizierungsmaßnahmen des AMS. Durch die Einführung des Pflegestipendiums und der Pflegelehre haben wir zielgerichtet wichtige Maßnahmen gesetzt und bereits deutlich messbare Erfolge erreicht. Im Jahr 2024 konnten wir im Rahmen unserer arbeitsmarktpolitischen Programme mehr als 18.600 Menschen für eine Ausbildung im Pflege- und Sozialbereich gewinnen – ein Anstieg von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr und der höchste Wert aller Zeiten. Dies zeigt: Unsere Schwerpunktsetzung wirkt. Als Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft haben wir uns gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice dafür eingesetzt, engagierte Menschen auf ihrem Weg in diese essenziellen Berufsfelder zu unterstützen und so zu Verbesserungen im österreichischen Gesundheitssystem beizutragen“, so Bundesminister Martin Kocher.
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