Wien lud Demokratie-Verbündete zur European Cities Conference

Zweitägiger Austausch über Chancen und Herausforderungen von städtischen Beteiligungsprozessen

Unter dem Motto „GEMEINSAM GESTALTEN: DEMOKRATIE UND TEILHABE IN EUROPÄISCHEN STÄDTEN“ trafen sich auf Einladung der ABTEILUNG FÜR EUROPÄISCHE ANGELEGENHEITEN (MA 27), den INTERNATIONALEN BÜROS DER STADT WIEN und dem BÜRO FÜR MITWIRKUNG (in der MA 20) Vertreter*innen aus zahlreichen mittel- und osteuropäischen Städten vergangene Woche in der Urania Wien zur 9. European Cities Conference, um Erkenntnisse und Erfahrungen der täglichen Arbeit auszutauschen, Best-Practice-Beispiele zu präsentieren sowie um Allianzen für die Zukunft zu schmieden.

„Um die Demokratie weiter voranzubringen, ist es wichtig, dass Städte einen engen Austausch von Erfahrungen und Best-Practice-Beispielen pflegen. Als Europäische Demokratiehauptstadt wollen daher wir den Raum schaffen, in dem neue Ideen und Initiativen entstehen können“, sagt Demokratiestadtrat JÜRGEN CZERNOHORSZKY.

WIEN PRÄSENTIERTE ERFOLGSPROJEKTE

Gastgeber Wien präsentierte als EUROPÄISCHE DEMOKRATIEHAUPTSTADT die Vielzahl an Aktivitäten im WIENER DEMOKRATIEJAHR 2024/25: Vom neu geschaffenen BÜRO FÜR MITWIRKUNG und seiner zahlreichen Projekte wie dem WIENER KLIMATEAM, der ersten gemeinsam erarbeiteten WIENER DEMOKRATIE-STRATEGIE bis zur gezielten finanziellen Unterstützung von partizipativen Kleinprojekten aus der Zivilgesellschaft dank eines mit 300.000 Euro dotierten Fördertopfes.

„Demokratie ist eine Erfolgsgeschichte, auch wenn einige uns derzeit etwas anderes erzählen wollen. Dennoch gibt es auch in den besten Demokratien Verbesserungsbedarf, viele Menschen sind noch immer von zentralen demokratischen Prozessen ausgeschlossen. Veranstaltungen wie die European Cities Conference sind wichtig, um miteinander und voneinander zu lernen sowie uns gegenseitig zu bestärken“, sagte der Abgeordnete zum Wiener Landtag STEPHAN AUER-STÜGER, der die Konferenz eröffnete.

FORSCHERINNEN: DEMOKRATISCHE TEILHABE ESSENTIELL

Wie entscheidend es ist, demokratische Teilhabe auch abseits von Wahlen zu ermöglichen, betonten die FORSCHERINNEN TAMARA EHS UND MARTINA ZANDONELLA in ihrem Beitrag zur aktuellen Datenlage im Bereich Beteiligung und Teilhabe in Wien. Laut Bevölkerungsstatistik ist bei der anstehenden Wiener Gemeinderatswahl am 27. April 2025 mehr als ein Drittel der Wiener*innen nicht wahlberechtigt. Sie weisen darauf hin, dass das Angebot informeller Beteiligungsmöglichkeiten essentiell auch für das Erleben von Demokratie im Alltag und für die eigene Wirkungskraft sind.

PARTIZIPATION LANGFRISTIG VERANKERN

WIE GEHEN NUN ANDERE EUROPÄISCHE STÄDTE MIT DIESEN ODER ÄHNLICHEN HERAUSFORDERUNGEN UM? Bratislava etwa blicke stets mit Interesse über die Grenze, von den Aktivitäten der Stadt Wien könne man viel lernen, hieß es. Die slowakische Hauptstadt präsentierte die STADTSTRATEGIE „BRATISLAVA 2030“, in der dem Ausbau von demokratischen Prozessen eine zentrale Rolle zukommt.

Im Rahmen des ERFOLGSPROJEKTS „CITY FOR KIDS“ gestaltet die Schulgemeinschaft, bestehend aus Kindern, Eltern, Lehrpersonal und Schulangestellten, ihre Lebensumgebung selbst und aktiv mit. Zeitgleich lehrt man damit Kindern, wie Bürger*innenbeteiligung funktioniert und wie effektiv sie sein kann.

Partizipation zu institutionalisieren und langfristig zu sichern, war ein zentrales Thema im Konferenzbeitrag aus BUDAPEST. Der Vertreter der ungarischen Hauptstadt berichtete von den Herausforderungen, demokratische Initiativen zu fördern und auszubauen, wenn zeitgleich die Regierung auf nationaler Ebene demokratische Errungenschaften infrage stellt oder sogar zurückbaut.

Die kroatische Hauptstadt ZAGREB wiederum ließ Bürger*innen auf Grätzlebene über Infrastrukturvorhaben abstimmen – und das alles unkompliziert über eine Handyapp.

Eine Abschlussdiskussion mit zwei Vertreter*innen der Stadt Wien, Planungsdirektor Thomas Madreiter und der Leiterin der Abteilung für Energieplanung (MA 20), Susanna Erker, ging dann der Frage nach, welche Rolle Beteiligungsmöglichkeiten bei der dringenden Klima- und Energiewende spielen. Einhellige Meinung: Es führt kein Weg daran vorbei.

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Philipp Lindner
Mediensprecher Stadtrat Jürgen Czernohorszky
Telefon: +43 1 4000 81853
E-Mail: philipp.lindner@wien.gv.at

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