ÖAMTC-Untersuchung: 15 von 25 Warnwesten reflektierten nicht (+ Fotos)
Vorsicht beim Onlinekauf – Produkte aus Einzelhandel haben bestanden
Der ÖAMTC und seine Partnerorganisationen haben im Vorjahr erstmals 14 Warnwesten in Hinblick auf ihre Reflexionsstärke untersucht. Damals erfüllten erschreckende 30 Prozent der Modelle ihren Zweck nicht. Heuer wurde die Untersuchung auf 25 Modelle ausgedehnt – und dabei, soweit möglich, auch jene aus 2024 nachgetestet. Das Ergebnis fiel noch schlechter aus, wie ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl berichtet: „Von 25 Warnwesten haben nur zehn bestanden, 15 haben unzureichend bis gar nicht reflektiert. Das ist völlig inakzeptabel – eine Warnweste dient der eigenen Sicherheit, um speziell im Dunkeln rechtzeitig gesehen zu werden. Wenn sie das nicht gewährleistet und man wiegt sich in Sicherheit, können die Konsequenzen im Straßenverkehr tödlich sein.“ Das gilt für Kfz-Lenker:innen, die z. B. im Falle einer Panne aussteigen, aber auch für Fußgänger:innen, Radfahrende und Kinder, die eine Weste anlegen, um ihre Sichtbarkeit zu erhöhen.
TESTABLAUF UND UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ONLINE- UND EINZELHANDEL
Geprüft wurden 25 Warnwesten für Kinder und Erwachsene. 20 Modelle wurden bei verschiedenen großen Online-Portalen bestellt, fünf Produkte inkognito im Einzelhandel, beispielsweise bei Discountern, erworben. Nach einem Schnelltest anhand einer Referenzkarte wurde in einem unabhängigen Testlabor überprüft, ob die Produkte die Anforderungen der geltenden Normen erfüllen. „Interessanterweise hat sich hier gezeigt, dass alle im Einzelhandel gekauften Warnwesten den Normen entsprechend reflektiert haben, während das bei 75 Prozent der online bestellen Westen nicht der Fall war“, erklärt Kerbl. Der Techniker rät, beim Onlinekauf darauf zu achten, ob die Normen „EN ISO 20471“ bei Westen für Erwachsene bzw. „EN 17353“ bei Kinderwesten angeführt sind. Bei den Exemplaren aus dem Einzelhandel war ein entsprechendes Label eingenäht.
KANN MAN DIE REFLEXIONSFÄHIGKEIT SELBST PRÜFEN?
Der ÖAMTC-Techniker erklärt: „Ob im Geschäft oder zu Hause: man kann ganz gut selbst testen, ob eine Warnweste ordentlich reflektiert: Leuchtet man mit einer Taschenlampe oder dem Smartphone-Licht in Augenhöhe direkt auf die Weste, sollte sie bei einem Abstand von etwa drei Metern strahlend weiß reflektieren. Die Tests im Labor haben im Grunde bestätigt, was wir schon vorab mit einfachen Mitteln beobachten konnten: Es gab wenige Grenzfälle – entweder reflektierten die Produkte ordentlich oder so gut wie gar nicht.“ Für die Sichtbarkeit im Dunkeln ist die Wirkung des Reflexionsstreifens entscheidend – ob die Weste ansonsten leuchtend gelb, orange oder rot ist, spielt keine Rolle, solange dabei die Normen erfüllt werden. Die Leuchtfarben dienen der Sichtbarkeit bei Tag.
„Eine ordentlich reflektierende Warnweste ist bei Dunkelheit im Abblendlicht aus über 100 Metern erkennbar. Mit einer unzureichend reflektierenden Weste verhält es sich wie ohne – die Sichtbarkeit reduziert sich auf wenige Meter. Der eigenen Gesundheit zuliebe sollte man beim Kauf also gut achtgeben. Man kann sich hier übrigens auch nichts sparen, denn viele der durchgefallenen Warnwesten waren nicht einmal günstiger“, stellt Kerbl abschließend klar.
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