Private Busunternehmen – WKÖ-Branchenobmann Horvath: „Vorwürfe der Gewerkschaft haltlos“

Vor KV-Verhandlungen für die Busbranche: Den Unternehmen wurde geraten, die Löhne um 3,5 Prozent zu erhöhen

„Die Arbeitgeber der privaten österreichischen Busunternehmen weisen die haltlosen Vorwürfe und Unterstellungen der Gewerkschaft vida auf das Schärfste zurück. Die Behauptung, es gäbe Lohndumping sowie eine Bevorzugung von Buslenker:innen mit Rot-Weiß-Rot-Karten, entbehrt jeder Grundlage. Das ist ein unverantwortlicher Angriff auf die gesamte österreichische Busbranche,“, hält Martin Horvath, Obmann der Berufsgruppe Bus in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) vor dem Hintergrund fest, dass nicht einmal 1 Prozent Lenker derzeit mit Rot-Weiß-Rot Karten beschäftigt werden.

„Fakt ist vielmehr: Die private Busbranche in Österreich bietet einen der höchsten Einstiegslöhne und attraktive Arbeitsbedingungen: „In den letzten sechs Jahren wurde der Einstiegslohn um 45 Prozent erhöht. Buslenker:innen erhalten aktuell ein Nettoeinkommen von 2.850 Euro, (inkl. Diäten und 3,5 Überstunden) – und das unabhängig von ihrer Herkunft. Es gibt also keinen Lohnunterschied zwischen Fahrer:innen aus Österreich und solchen, die aus anderen Staaten stammen“, stellt Berufsgruppenobmann Horvath klar. Und weiter: „Darüber hinaus wurden in einem konstruktiven sozialpartnerschaftlichen Dialogprozess wichtige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen erreicht“, so Horvath, der bei den Kollektivvertragsverhandlungen auch als Chefverhandler auf Arbeitgeberseite fungiert.

Die Vielzahl dieser Verbesserungen zeigt mehr als deutlich, wie erfolgreich die Sozialpartner bisher gemeinsam die Arbeitsbedingungen attraktiver gestaltet haben:

* die Integration der Erschwerniszulage in den Stundenlohn und damit eine deutliche Erhöhung des Bruttolohnes
* die Übernahme der Kurskosten für die 35-stündige Weiterbildung und deren Entlohnung als Arbeitszeit
* die Einführung einer Zeitpauschale für Vor- und Abschlussarbeiten im Linienverkehr
* eine Mindestbezahlung von 6,5 Stunden im Linienverkehr
* eine Reduktion der unbezahlten Ruhepause im Rahmen einer Korridorregelung
* oder
* die im Sinne der Arbeitnehmer:innen überarbeitete Lohntafel

Er verweist auch darauf, „dass – angesichts der stockenden KV-Verhandlungen – den privaten Busunternehmen empfohlen wurde, die Löhne um 3,5 Prozent per 1. Jänner 2025 zu erhöhen – ein klares Signal, dass faire Entlohnung und attraktive Arbeitsbedingungen im Fokus stehen“.

„Es ist für mich unverständlich, warum die Gewerkschaft vida jetzt – vor der anstehenden Fortsetzung der Kollektivvertragsverhandlungen – das Interesse an diesem erfolgreichen Weg, der auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Busgewerbes aufs Spiel setzt, verloren hat“, bedauert Berufsgruppensprecher Martin Horvath. Denn die zuletzt von vida erhobenen Forderungen würden in Summe zu einer finanziellen Mehrbelastung der Busunternehmen von mehr als zehn Prozent führen. Das wäre in vielen Fällen existenzbedrohend.

Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und die privaten Busunternehmen arbeiten intensiv daran, den Beruf sowohl für bereits als Lenker:innen Tätige als auch für neue Arbeitnehmer:innen attraktiv zu gestalten. „Die wiederholte Panikmache der Gewerkschaft mit der Verbreitung von rechtlich falschen Behauptungen und Unterstellungen schadet der gesamten Branche und den vielen engagierten Buslenker:innen, die tagtäglich für einen sicheren und zuverlässigen öffentlichen Verkehr sorgen“, konstatiert Horvath abschließend. (PWK046/JHR)

Wirtschaftskammer Österreich

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