WK Kärnten: Wirtschaft startet Unterschriftenaktion gegen ORF-Haushaltsabgabe
Die WK Kärnten macht im Rahmen ihrer „Schluss mit Schikanen“-Kampagne gegen die ORF-Haushaltsabgabe für Unternehmen mobil – eine Petition zur Abschaffung ist ab heute online.
„Irgendwann ist es genug“, fasst WK-Präsident Jürgen Mandl die Emotionen der Wirtschaftstreibenden zusammen. Kaum ein Thema hätte in den vergangenen Monaten so vielen Protestanrufe und E-Mails von Unternehmerinnen und Unternehmern ausgelöst wie die Idee der scheidenden Bundesregierung, auch sämtliche Unternehmen in Österreich ORF-haushaltsabgabenpflichtig zu machen. Mandl: „Man muss sich vorstellen: Jede Unternehmerin, jeder Unternehmer zahlt diese Abgabe im eigenen Haushalt, deshalb heißt sie ja so. Und jetzt soll man sie noch einmal für die Firma, manchmal sogar mehrfach, und dann in einer absurden Staffelung nach der Mitarbeiterzahl abführen? Bis zu maximal 100 ORF-Beiträge können da fällig werden. Wir haben in den vergangenen Jahren viel ausgehalten, aber das ist reine Abzocke.“
AUCH EPU TAPPEN IN DIE BEITRAGSFALLE
Für Mandl ist es an den Haaren herbeigezogen, der Wirtschaft die Finanzierung des öffentlichen Rundfunks aufzubürden. Besonders laut wiehert der Amtsschimmel noch dazu bei den Details: Die erste Umsatzstufe reicht gleich bis 1,6 Mio. Euro, ein Betrieb mit zwei Mitarbeitern zahlt gleich viel ORF-Gebühr wie einer mit 20 Beschäftigten. Sogar Ein-Personen-Unternehmen können trotz Ausnahmebestimmung leicht in die ORF-Falle tappen: Die geringfügige Beschäftigung einer Mitarbeiterin, eines Mitarbeiters oder auch nur eines Ferialpraktikanten genüge, um kommunalsteuer- und damit auch ORF-abgabenpflichtig zu werden. Mandl: „Seit Jahren appellieren wir an die Politik, uns Unternehmerinnen und Unternehmern nicht immer noch mehr bürokratische Pflichten aufzuerlegen – und dann sollen wir auch noch für den ORF doppelt und dreifach und hundertfach zahlen! Es reicht!“
50.000 EURO BÜROKRATIEKOSTEN IM JAHR
Laut einer aktuellen Studie der WKO (market) müsse schon heute jedes österreichische Unternehmen im Schnitt 9,4 Arbeitsstunden pro Woche für Bürokratie aufwenden. Besonders betroffen sind KMU, bei ihnen schlägt die Bürokratie sogar mit 19,3 Arbeitsstunden pro Woche zu Buche – das entspricht 2,5 Arbeitstagen und kostet den Betrieb 50.000 Euro im Jahr. Bei den EPU ist es ein halber Arbeitstag pro Woche. Mandl: „Bürokratie kostet die österreichischen Unternehmen zehn bis 15 Milliarden Euro pro Jahr. Und es wird schlimmer: Die Bürokratiebelastung ist in den vergangenen drei Jahren für sechs von zehn Unternehmern noch gestiegen, bei den KMU sogar für sieben von zehn!“
JEDE UNTERSCHRIFT ZÄHLT
Damit soll jetzt Schluss sein, Schluss mit Schikanen: Seit heute kann auch der Website www.schlussmitschikanen.at eine Online-Petition unterstützt werden, mit der die Wirtschaft die Abschaffung der ORF-Haushaltsabgaben für Unternehmen fordert. Die Unterschriftenaktion richtet sich vorrangig an Unternehmerinnen und Unternehmer. Mandl: „Aber wir freuen uns selbstverständlich über jede und jeden, der unser Anliegen unterstützt.“ Auch seinen Präsidentenkollegen in den anderen Bundesländern will Mandl empfehlen, sich der Aktion anzuschließen: „Unternehmer sein muss wieder Freude machen!“
Wirtschaftskammer Kärnten | Kommunikation
Telefon: 05 90 90 4 – 660
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender