![](https://i0.wp.com/www.top-news.at/wp-content/uploads/2019/02/chronik_5.jpg?resize=750%2C430&ssl=1)
Jahresbilanz 2024: Hochwasserkatastrophe forderte Feuerwehren in Niederösterreich
LH Mikl-Leitner, LH-Stv. Pernkopf und Landesfeuerwehrkommandant Fahrafellner zogen Bilanz
Im Millenniumssaal im Landhaus zogen am heutigen Dienstag Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner eine Jahresbilanz der Freiwilligen Feuerwehren auf das Jahr 2024. Im Fokus stand dabei die Bewältigung der Hochwasserkatastrophe.
Die Landeshauptfrau sprach von einer „unglaublichen Erfolgsbilanz der Freiwilligen Feuerwehren“ und unterstrich, dass die Feuerwehr gefordert gewesen sei wie nie zuvor. „Denke an das Hochwasser im September, wo 98.000 Feuerwehrmitglieder, über 27.000 Einsätze abgearbeitet haben.“ Sie erinnerte auch an Waldbrände unter anderem in einem abgelegenen Gebiet bei Puchberg am Schneeberg und die vielen Unwettereinsätze. „Unglaubliche Herausforderungen, die es zu bewältigen gab. Ebenso gab es Großbrände, die es mit vereinten Kräften zu bekämpfen galt.“ All das habe die Freiwillige Feuerwehr mit unglaublicher Kompetenz, Mut und Zuversicht geleistet. „Die Herausforderungen für die Freiwilligen Feuerwehren werden aber nicht weniger, sondern mehr. Deshalb müssen wir unsere Feuerwehren weiterhin bestmöglich ausstatten und ausrüsten“, fuhr Mikl-Leitner fort.
2024 hätten die Feuerwehren über 107.700 Einsätze verzeichnet, unter anderem 7.200 Brandeinsätze, 77.500 technische Einsätze und über 13.000 Brandsicherheitswachen. „2,21 Millionen eingesetzte Mitglieder waren hier im Einsatz und haben 7,68 Millionen Arbeitsstunden geleistet“, informierte sie. Deswegen sei es für die Landeshauptfrau klar, dass man weiterhin an der Seite der Kameradinnen und Kameraden stehen werde und die besten Rahmenbedingungen bieten wolle. 2024 sei dahingehend viel passiert, unter anderem gab es eine Erhöhung der Fahrzeugfördersätze mit Jahresbeginn um 25 Prozent, damit konnten 131 Fahrzeuge gefördert werden. Zudem werde man an der Rückerstattung der Umsatzsteuer festhalten. „Jeder Euro, jeder Cent, den wir in den vergangenen Jahren investiert haben, ist gut investiert“, unterstrich die Landeshauptfrau und betonte, dass diese Unterstützung weitergehen werde. Unter anderem habe man während der Hochwasserkatastrophe bereits Equipment für den Hochwasserfall um 5,5 Millionen Euro angekauft. Zudem halte man am geplanten zweiten Katastrophenschutzlager in Tulln sowie der dritten Halle für den Containerterminal fest.
Mikl-Leitner ergänzte weiters, dass „die Feuerwehren nicht nur da sind, wenn man sie braucht, sondern auch für unsere Gemeinschaft ein ganz zentraler Faktor. Mit ihrer Kameradschaft, mit ihrem Zusammengehörigkeitsgefühl und ihrer Solidarität leisten sie einen ganz wesentlichen Beitrag für Niederösterreich.“ Mittlerweile zählt die Feuerwehr in Niederösterreich 101.650 Mitglieder und ist somit die größte Freiwilligenorganisation Niederösterreichs. Neben 77.164 aktiven Feuerwehrmitgliedern gibt es 19.299 Mitglieder in der Reserve und 7.719 Feuerwehrjugendliche sowie 1.103 Kinder bei der Kinderfeuerwehr.
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf meinte ebenso, dass das Hochwasser das vorige Einsatzjahr geprägt habe: „Das ganze Land wurde zum Katastrophengebiet erklärt, sämtliche Einsatzkräfte haben Tag und Nacht alles gegeben um die Wassermassen zu stoppen, Gebäude zu sichern und Leben zu retten. Viele von ihnen waren selbst betroffen und haben bewusst die Sicherheit der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher über ihre persönliche Situation gestellt“, so der LH-Stellvertreter. Der Hochwassereinsatz habe gezeigt, dass man sich auf die Hilfe der Kameradinnen und Kameraden verlassen könne und wie stark der Zusammenhalt als Gesellschaft sei. Pernkopf informierte: „Der Zusammenhalt ist größer als jede Naturkatastrophe. Aus der Hochwasserhilfe wurden bis jetzt mittlerweile 330 Millionen Euro an rund 18.600 Familien und Betrieben ausbezahlt.“ Er versicherte zu dem, dass man weiterhin „kräftig in den Hochwasserschutz investieren und beschädigte Schutzanlagen sanieren wird. Jeder Euro, den wir in die Infrastruktur, in die Gerätschaften und in die Ausbildung unserer Freiwilligen Feuerwehren investieren, hat sich doppelt und dreifach bezahlt gemacht.“
Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner sprach von einer „Rekordzahl an Einsätzen, die wir ableisten mussten.“ Das Hochwasser sei eine Jahrhundertkatastrophe gewesen und deshalb habe man weitere Investitionen getätigt, unter anderem in mobilen Hochwasserschutz und Großpumpen. „Investitionen in die Zukunft“, die auch die Erweiterung des Containerterminals in Tulln umfassen. Fahrafellner bedankte sich bei „unseren Feuerwehrleuten und bei den Feuerwehrleuten aus allen Bundesländern“, die im September 2024 in Niederösterreich im Einsatz gewesen sind. Er unterstrich zudem, dass man 2024 in jedem Monat eine Unwetterkatastrophe zu bewältigen hatte.
Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit
Philipp Hebenstreit
Telefon: 02742/9005-13632
E-Mail: presse@noel.gv.at
Website: https://www.noe.gv.at/presse
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender