Tierschutz Austria schlägt Alarm: Tierschutz in Österreich massiv gefährdet!

#esReicht.jetzt – Protest formiert sich

Aus dem zwischen FPÖ und ÖVP durchgesickerten Regierungsabkommen geht hervor, dass Tierschutz in Österreich massiv gefährdet ist!

Wichtige Verbesserungen in der Tierhaltung stehen auf der Kippe. Echte Herausforderungen und Missstände werden dagegen nicht thematisiert, das betrifft grausame Tiertransporte ebenso wie die tierquälerischen Vollspaltenböden.

Weder ein eigenständiges Umwelt- und Tierschutzministerium noch eine flächendeckende, nachhaltige Verbesserung der Nutztierhaltung werden in den nächsten Jahren umgesetzt. Es gibt keine zukunftsfähigen Lösungen im Bereich Natur- und Tierschutz. Tierschutz Austria ruft daher unter es-reicht.jetzt zum Protest auf.

„Das angestrebte Regierungsprogramm ist eine Bankrotterklärung an die nächste Generation“, fasst Martin Aschauer von Tierschutz Austria zusammen. „Die Chancen, die Klimakrise nachhaltig anzugehen und Tierschutz sowie Naturschutz konsequent zu verankern, wurden nicht genutzt. Streng geschützte Arten werden nicht mehr geschützt – und das in Zeiten des rasant fortschreitenden Biodiversitätsverlustes sowie des Artensterbens. Innovationen wie ein pflanzlicher Aktionsplan fehlen völlig.“

Die durchgesickerten Pläne zeigen deutlich: Viele zentrale und wichtige Lösungen für das Leben von morgen wurden nicht umgesetzt, ja zum Teil nicht einmal angesprochen.

Ein eigenständiges Tierschutzministerium fehlt beispielsweise, obwohl es dringend notwendig wäre, um die komplexen Herausforderungen im Gesundheits-, Klima- und Tierschutz zu bewältigen. Diese verpasste Chance wird langfristige Folgen haben, die noch nicht absehbar sind. Wieder einmal wurde primär „Klientelpolitik betrieben“, statt echte Lösungen zu suchen.

DURCHGESICKERTE DOKUMENTE ZEIGEN: KEIN FORTSCHRITT IM TIERSCHUTZ

Das durchgesickerte Dokument zeigt keine umfassenden Verbesserungen für den Tierschutz. Es gibt zwar Ansätze für eine strengere Bestrafung von Tierquälerei, aber gleichzeitig Maßnahmen, die den Einsatz von Tierschützer:innen gegen Missstände erschweren könnten. Statt Transparenz zu fördern und Missstände aktiv zu bekämpfen, wird der Zugang zu wichtigen Informationen erschwert – ein klarer Rückschritt für den Tierschutz.

Aufdeckungs-Journalismus soll kriminalisiert werden: Nicht Missstände wie Tierquälereien in Tierfabriken usw. sollen bekämpft werden, sondern die Aufdecker sollen für das Betreten von Betriebsstätten oder das Filmen in Betriebsstätten ins Gefängnis gehen. Ein Angriff auf den Undercover-Journalismus und die Pressefreiheit.

ÖSTERREICH BRAUCHT EINEN AKTIONSPLAN FÜR PFLANZLICHE ERNÄHRUNG

Tierschutz Austria fordert einen nationalen Aktionsplan für pflanzliche Lebensmittel in Österreich. Dieser soll pflanzliche Alternativen – ähnlich wie in Dänemark – fördern, die Umweltbelastung durch Tierhaltung reduzieren und gesündere Ernährungsgewohnheiten etablieren. Dies fördert zudem die österreichische Wertschöpfungskette.

GESETZLICHE HALTUNGSKENNZEICHNUNG BLEIBT WUNSCHDENKEN

Eine gesetzlich verpflichtende Haltungskennzeichnung für tierische Produkte ist nicht geplant. Dies ist nicht nur enttäuschend, sondern auch ein Rückschritt in Sachen Transparenz und Verbraucherschutz.

KEINE FLÄCHENDECKENDEN STANDARDS FÜR NUTZTIERHALTUNG

Höhere Standards in der Nutztierhaltung kommen nicht flächendeckend. Selbst eine verbindliche Vereinbarung zum Ausbau des Bio-Anteils fehlt. Der rasche vollständige Ausstieg aus Vollspaltenböden wurde nicht festgeschrieben. Die Landwirtschaft bleibt für die Tiere weiterhin grausam.

Zusätzlich soll das Tierschutz-Niveau auf das minimale EU-Niveau abgesenkt werden, was sämtliche kleinen Fortschritte wie das Verbot von Käfighaltungen für Legehennen oder Kaninchen oder evtl. sogar das Verbot der Zwangsmast von Enten und Gänsen zerstören würde.

ÖVP HÄLT SINNLOS AN MERCOSUR-ABKOMMEN FEST

Das umstrittene Mercosur-Abkommen, das Tierrechte massiv untergräbt, droht trotz massiver Ablehnung durch die Bevölkerung Realität zu werden. Die ÖVP hält weiterhin sinnlos daran fest, anstatt ein klares Veto einzulegen. Ein klares Signal gegen Tierleid und Umweltzerstörung bleibt aus.

JAGD BLEIBT GRAUSAM – ÖVP UND FPÖ SCHÜTZEN INTERESSEN DER ELITE

Die Verhandler:innen bekennen sich in ihren Plänen zur Jagd- und Fischerei als alleinige Länderkompetenz und lehnen ein Bundesjagdgesetz ab. Dies bedeutet, dass Wildtiere weiterhin nicht im Fokus des Schutzes stehen. Die Jagd bleibt ein Privileg der Elite, während jährlich 30 Tonnen giftige Bleimunition die Natur kontaminieren. Eine moderne und tierschutzkonforme Jagdreform wird verhindert – stattdessen sollen streng geschützte Arten wie Fischotter und Biber bejagt werden. Wichtige Anliegen zum Wildtierschutz werden weder von der ÖVP noch von der FPÖ geteilt. Stattdessen wird an einer Jagdpraxis festgehalten, die vor allem den Interessen weniger Privilegierter dient und ökologische Schäden in Kauf nimmt.

SPENDENBEGÜNSTIGUNG FÜR TIERSCHUTZORGANISATIONEN IN GEFAHR!

Insider:innen zufolge steht die Spendenbegünstigung für Tierschutzorganisationen zur Disposition. Dies ist ein schwerer Rückschlag für den Tierschutz in Österreich! Als gemeinnützige Organisationen sind wir auf Spenden angewiesen, um unsere Arbeit für Tiere fortzusetzen. Eine Abschaffung oder Einschränkung der Spendenbegünstigung wäre ein fatales Signal gegen gesellschaftliches Engagement und aktiven Tierschutz.

INNOVATIONEN BLOCKIERT – VERBOT VON ZELLKULTIVIERTEM FLEISCH

Und zu schlechter Letzt will man zukünftige Innovationen wie Fleisch aus Zellkulturen pauschal unterbinden und damit Konsument:innen bevormunden. Eine akribische Marktzulassung und eine genaue Deklaration wollen wir alle – aber ein generelles Verbot von mittlerweile komplett tierleidfreien Zukunftstechnologien, die auch einen raschen Ausweg aus der Klimakrise darstellen, ist willkürliche Verbotskultur auf Kosten leidender Nutztiere.

PROTEST GEGEN DAS REGIERUNGSPROGRAMM

Tierschutz Austria ruft alle tierliebenden Menschen auf, ein klares Zeichen zu setzen und die Meinung der Regierung zu beeinflussen. Unter www.es-reicht.jetzt können Protestnoten gesendet werden.

Tierschutz Austria
Mag. Martin Aschauer
Telefon: 0699-16604075
E-Mail: martin.aschauer@tierschutz-austria.at
Website: https://www.tierschutz-austria.at/

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