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EQS-News: voestalpine AG: voestalpine kontert mit aktiven Maßnahmen herausforderndem Umfeld im 3. Quartal 2024/25
EQS-News: voestalpine AG / Schlagwort(e): Zwischenbericht/9-Monatszahlen
voestalpine AG: voestalpine kontert mit aktiven Maßnahmen herausforderndem
Umfeld im 3. Quartal 2024/25
12.02.2025 / 07:30 CET/CEST
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• Gute Nachfrage nach den hochtechnologischen Stahlprodukten der
voestalpine
• Umsatz mit 11,7 Mrd. EUR im Vorjahresvergleich nur geringfügig
gesunken (12,4 Mrd. EUR)
• Umfassende Reorganisation der deutschen Automotive-Standorte; Verkauf
Buderus Edelstahl
• Strategie der breiten Aufstellung nach Branchen und Regionen beweist
Stärke
• EBITDA mit 968 Mio. EUR von negativen Einmaleffekten beeinflusst (Q3
2023/24: 1,3 Mrd. EUR)
• Deutliche Steigerung des Free Cash Flows im 3. Quartal
• Nettofinanzverschuldung im Jahresvergleich um 2,6 % auf 2 Mrd. EUR
gesunken
• Eigenkapital mit 7,5 Mrd. EUR im Vergleich zum Bilanzstichtag (31.
März 2024) stabil
• Zahl der Beschäftigten (FTE) mit 50.670 auf dem Vorjahresniveau
(50.712)
• Ausblick EBITDA bei etwa 1,3 Mrd. EUR und EBIT von rund 500 Mio. EUR
Das konjunkturelle Umfeld vor allem in Europa stellte sich für die
voestalpine in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2024/25 (1.
April – 31. Dezember 2024) als besonders herausfordernd dar. Der
internationale Stahl- und Technologiekonzern profitierte jedoch von seiner
globalen Aufstellung und seiner Branchendiversifikation und verzeichnete
generell eine zufriedenstellende Nachfrage nach seinen hochtechnologischen
Produkten. Vor allem der Bereich Bahninfrastruktur entwickelte sich in den
ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres besonders gut. Auch der
Bereich Luftfahrt konnte den bestehenden Aufwärtstrend weiter fortsetzen.
Der Bedarf der Energieindustrie kühlte sich im Verlauf des Geschäftsjahres
ab, die Nachfrage nach den Produkten der Steel Division der voestalpine in
diesem Segment zeigte hingegen eine sehr gute Nachfragedynamik. Ebenso
hielt im Geschäftsbereich Lagersysteme die Nachfrage nach automatisierten
Hochregallagern weiter an. Weiterhin auf niedrigem Niveau verharrten die
Konsumgüterindustrie sowie die Bau- und Maschinenbauindustrie. Bei der
europäischen Automobilindustrie verringerte sich die Marktdynamik weiter.
Der voestalpine-Vorstand reagierte, wie bereits berichtet, aktiv auf die
sich verändernden Rahmenbedingungen und initiierte ein umfassendes
Reorganisationsprogramm der europäischen und insbesondere der deutschen
Standorte des Geschäftsbereichs Automotive Components. Mit dem Ende Jänner
abgeschlossenen Verkauf von Buderus Edelstahl konzentriert die High
Performance Metals Division der voestalpine ihr Produktportfolio auf das
technologisch anspruchsvolle Segment der Hochleistungswerkstoffe.
„Dem aktuell schwierigen konjunkturellen Umfeld in Europa begegnen wir mit
aktivem Management und einer globalen Wachstumsstrategie. Unsere
Konzernstrategie ist robust und wir sind finanziell solide aufgestellt.
Das ist gerade in diesen herausfordernden Zeiten ein Stabilitätsfaktor und
die Basis für unsere Investitionen in die Zukunft“, sagt Herbert
Eibensteiner, CEO der voestalpine AG.
„Local for local“ – internationale Wachstumsprojekte
Der voestalpine-Konzern treibt auch in diesem Geschäftsjahr seine
Strategie „local for local“ in unterschiedlichen Unternehmensbereichen
weiter voran. So ist etwa im Bereich Lagersysteme für den
nordamerikanischen Standort in Louisville, Kentucky, eine Erweiterung der
Produktions- und Vertriebskapazitäten geplant. Im Nischenbereich
Schweißtechnik, in dem der Konzern als weltweit führend gilt, hat die
voestalpine in Indien in den Ausbau ihrer Produktion von
Schweißzusatzstoffen sowie in die Stärkung der Anwendungstechnik
investiert, um Kunden noch umfassender lokal servicieren zu können. Auch
im Bereich Bahninfrastruktur verfolgt die voestalpine seit Jahren
erfolgreich ihre Strategie der Errichtung lokaler Weichenfertigungen in
strategisch wichtigen Märkten. Jüngstes Beispiel dafür ist die Produktion
von Hochleistungsweichen in Kairo, Ägypten. voestalpine Railway Systems
liefern für die Errichtung der ersten ägyptischen
Hochgeschwindigkeitsstrecke („Green Line“) rund 260
Hochgeschwindigkeitsweichen inkl. Weicheninstandhaltungssoftware.
Die Finanzkennzahlen im Detail
Die Umsatzerlöse sind in den ersten drei Quartalen des aktuellen
Geschäftsjahres um 5,2 % von
12,4 Mrd. EUR auf 11,7 Mrd. EUR gesunken. Das operative Ergebnis (EBITDA)
verringerte sich im Vorjahresvergleich um 23,6 % auf 968 Mio. EUR (Q1 – Q3
2023/24: 1,3 Mrd. EUR). Das Betriebsergebnis EBIT fiel im Jahresvergleich
um 43,9 % auf 391 Mio. EUR (Vorjahreswert:
697 Mio. EUR) und ist auch von negativen Einmaleffekten in Höhe von rund
170 Mio. EUR beeinflusst. Diese beinhalten insbesondere den bereits im
ersten Halbjahr verarbeiteten Abwertungsbedarf im Zusammenhang mit dem
Verkauf von Buderus Edelstahl, Einmaleffekte aus der Reorganisation des
Automotive-Components-Bereiches in Deutschland und Bewertungseffekte des
voestalpine Gasspeichers.
Das Ergebnis vor Steuern lag mit 254 Mio. EUR um 54,5 % unter dem
Vorjahreswert von 558 Mio. EUR. Das Ergebnis nach Steuern reduzierte sich
auf 207 Mio. EUR (Q1 – Q3 2023/24:
415 Mio. EUR). Der Free Cash Flow konnte im 3. Quartal deutlich auf ca.
130 Mio. EUR gesteigert werden.
Die Nettofinanzverschuldung konnte im Jahresvergleich per 31. Dezember
2024 um 2,6 % auf
2 Mrd. EUR (31. Dezember 2023: 2,01 Mrd. EUR) reduziert werden, im
Vergleich zum Bilanzstichtag am 31. März 2024 (1,7 Mrd. EUR) ergibt sich
ein Zuwachs um 18,7 %. Das Eigenkapital liegt mit 7,5 Mrd. EUR auf dem
Niveau vom 31. März 2024, die Eigenkapitalquote konnte von rund 45 % auf
48 % gesteigert werden. Die Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im
Verhältnis zum Eigenkapital) blieb per 31. Dezember 2024 im Vergleich mit
dem Vorjahreswert unverändert bei 26,2 %. Gegenüber dem Bilanzstichtag 31.
März 2024 (22,0 %) nahm die Gearing Ratio leicht zu.
Die Anzahl der Beschäftigten (Vollzeitäquivalent) des voestalpine-Konzerns
blieb mit 50.670 per 31. Dezember 2024 auf dem Vorjahresniveau (50.712).
Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2024 (51.589) verringerte sich der
Beschäftigtenstand um 1,8 %.
Ausblick
Während das Geschäftsjahr 2024/25 zu Beginn noch eine solide Entwicklung
aufzeigte, kühlte sich das wirtschaftliche Umfeld im weiteren Verlauf
zusehends ab. Europa verzeichnete über die gesamte Berichtsperiode kaum
nennenswerte Wachstumsimpulse. Zudem schwächte sich die für die
voestalpine wichtige Automobilindustrie im 3. Geschäftsquartal deutlich
ab. Außerhalb Europas entwickelte sich die Wirtschaftslage deutlich
besser. In Nordamerika verlief die Konjunktur aus Sicht der voestalpine
insgesamt zufriedenstellend, lediglich die Investitionstätigkeit bremste
sich im 3. Geschäftsquartal im Zuge des Präsidentschaftswahlkampfes etwas
ein. In Brasilien verlor die Konjunktur im letzten Berichtsquartal
hingegen etwas stärker an Fahrt. In China hielt sich die Nachfrage nach
Produkten des voestalpine-Konzerns im bisherigen Geschäftsjahr 2024/25
insgesamt gut, mit Ausnahme der europäischen OEMs, die in China im 3.
Geschäftsquartal Absatzeinbußen hinnehmen mussten.
Für das 4. Geschäftsquartal 2024/25 erwartet der Vorstand der voestalpine
AG eine Fortsetzung der bislang guten Nachfragesituation bei
Eisenbahninfrastruktur, Lagertechnik und Luftfahrt in allen
Wirtschaftsregionen weltweit. Für Europa sind für die nächsten Monate kaum
positive wirtschaftliche Impulse erkennbar. Für die Bereiche Bau,
Maschinenbau, Konsumgüter und Automobil wird für das letzte Quartal des
aktuellen Geschäftsjahres mit keiner Erholung gerechnet, eine Ausnahme
bilden Lagerergänzungen in einzelnen Segmenten. Für Nordamerika sind die
Erwartungen zweigeteilt. Die lokalen nordamerikanischen Standorte des
voestalpine-Konzerns sollten weiterhin von der guten Wirtschaftsdynamik
profitieren, wohingegen Exporte in die USA aufgrund der angekündigten
Zölle auf Stahlprodukte mit Unsicherheiten behaftet sind. Für Brasilien
zeichnet sich im Lichte der letzten Zinsanhebung der BCB (Zentralbank
Brasiliens) keine wesentliche Verbesserung des Konjunkturumfelds ab. Die
chinesischen voestalpine-Standorte, welche primär an der lokalen
Industrieproduktion hängen, sollten sich auch in den nächsten Monaten
weiter gut entwickeln.
Vor dem Hintergrund der auflaufenden Ergebnisse für die ersten neun Monate
des aktuellen Geschäftsjahres 2024/25 sowie den Erwartungen für das letzte
Quartal rechnet der Vorstand der voestalpine AG aus heutiger Sicht mit
einem EBITDA von in etwa 1,3 Mrd. EUR und damit etwas geringer als zuletzt
kommuniziert (Bereich von in etwa 1,4 Mrd. EUR). Dies entspricht einem
EBIT von in etwa 500 Mio. EUR. Diese Ergebniserwartung beinhaltet negative
Einmaleffekte von in Summe knapp 200 Mio. EUR., unter anderem aus dem
Verkauf von Buderus Edelstahl sowie verschiedener Reorganisationsprojekte,
wie etwa der Automotive Components-Werke in Deutschland.
Der voestalpine-Konzern
Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern
mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige
Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und
-standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Der
voestalpine-Konzern notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit seinen
Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt er zu den führenden Partnern der
Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und
Energieindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei
Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die
voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit
greentec steel einen klaren Plan zur Transformation der Stahlproduktion.
Im Geschäftsjahr 2023/24 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 16,7
Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,7 Milliarden Euro
und beschäftigte weltweit rund 51.600 Mitarbeitende.
Rückfragehinweis
voestalpine AG
Mag. Peter Fleischer
Head of Investor Relations
voestalpine-Straße 1
4020 Linz, Austria
T. +43/50304/15-9949
peter.fleischer@voestalpine.com
[1] www.voestalpine.com
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: voestalpine AG
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4020 Linz
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Fax: +43 50304/55-5581
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