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Niederösterreich bekommt eigenes KI-Labor
LH-Stv. Pernkopf informierte über 6,35 Millionen Euro Forschungsschwerpunkt „Künstliche Intelligenz“
Mit einem Forschungs-Schwerpunkt in der Höhe von über sechs Millionen Euro fördert das Land Niederösterreich den Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Im Zentrum wird dabei unter anderem ein neues KI-Labor an der Fachhochschule (FH) St. Pölten stehen. Dazu kommen weitere Schwerpunkte, Stiftungsprofessuren und Lehrangebote. Bei einer Pressekonferenz an der Fachhochschule St. Pölten informierte darüber heute LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf gemeinsam mit FH-Geschäftsführer Johann Haag und Studiengangleiterin Marlies Temper.
„Die Künstliche Intelligenz ist allgegenwärtig und ein wesentlicher Treiber für Wirtschaft, Innovation und Medizin“, sagte Pernkopf, der auch betonte: „Die Künstliche Intelligenz und die neuen Technologien sollen eine Hilfe und nicht eine Hürde sein. Die Prämisse lautet ‚Sicherheit durch Forschung und Vorsprung durch Wissenschaft‘. Deshalb haben wir in Niederösterreich einen Forschungs-Schwerpunkt zum Thema Künstliche Intelligenz um 6,35 Millionen Euro definiert.“ 21 Studiengänge mit KI-Zusammenhang an den Fachhochschulen in Krems, St. Pölten und Wiener Neustadt, die 1.544 Studienplätze umfassen, werden bereits mit 2,15 Millionen Euro finanziert. Als zweite Maßnahme wird ein neues KI-Reallabor an der FH St. Pölten, das mit seinen Hochleistungscomputern der Spitzenforschung, der Lehre und der Wirtschaft dient, mit rund 600.000 Euro unterstützt. Drittens werden zwei Stiftungsprofessuren zur künstlichen Intelligenz mit jeweils 1,5 Millionen Euro und zwei Beispielprojekte um jeweils 300.000 Euro gefördert. Pernkopf dazu: „Mit dem neuen KI-Reallabor kommen wir den Bedürfnissen nach mehr und besserer Infrastruktur für die Wissenschaft nach. Mit mehreren spezialisierten Hochleistungscomputern wird ein neues und eigenes KI-Rechenzentrum eingerichtet, das alle Möglichkeiten bietet – von der experimentellen Forschung, über die praktische Anwendung bis hin zur Lehre, um Künstliche Intelligenz sicher und praxisnah zu erproben.“
„Wir können uns nicht aussuchen, ob es Künstliche Intelligenz gibt oder nicht, das ist längst entschieden. Aber wir können uns aussuchen, wie wir sie nutzen und wo wir sie erforschen und entwickeln. Künstliche Intelligenz wird Hausverstand und Menschlichkeit nie ersetzen können, aber die KI bietet viele Hightech-Chancen, die wir für Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin nutzen wollen“, sprach der LH-Stellvertreter einen weiteren Aspekt an. Zudem sei es wichtig, dass zur Künstlichen Intelligenz auch in Europa und nicht nur in den USA und in China geforscht wird, so Pernkopf.
FH-Geschäftsführer Johann Haag führte aus: „Ziel ist es, Daten in Informationen und Informationen in Erkenntnisse zu verwandeln.“ Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Bundesland Niederösterreich. Viele Projekte an der Fachhochschule St. Pölten seien nur mit Unterstützung des Landes Niederösterreichs möglich geworden.
Studiengangleiterin Marlies Temper informierte unter anderem über das geplante KI-Labor, das in den nächsten Monaten eingerichtet wird, und meinte: „Das neue KI-Reallabor ist dann nicht nur für Forschung und Lehre zuständig. Das neue Labor soll ein offener Ort für die Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft sein, um KI erlebbar und angreifbar zu machen.“ Dazu brauche es ein Rechenzentrum, eine spezielle Software etc.
Die zunehmende Relevanz und Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Forschung, Industrie und Gesellschaft stellt Hochschulen vor die Herausforderung, diese zukunftsweisenden Technologien sowohl in der Lehre als auch in der Forschung effizient einzubinden. Insbesondere die Entwicklung und praxisnahe Erprobung von KI-Methoden unter realitätsnahen Bedingungen erfordert eine flexible, leistungsfähige und skalierbare Infrastruktur. Zudem verlangt die zunehmende Integration von KI-Technologien die Einbindung von Nutzerinnen und Nutzern in den Entwicklungsprozess, um Anwendungsfälle ganzheitlich zu erproben und eine hohe Akzeptanz zu gewährleisten. Das geplante KI-Reallabor wird eine flexible Infrastruktur bereitstellen, die den gesamten Lebenszyklus von KI-Entwicklungen unterstützt – von der Forschung über die praktische Anwendung bis hin zur Lehre. Durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten, Services und Infrastruktur ermöglicht es eine schnelle und effiziente Entwicklung von KI-Anwendungen sowie die Durchführung umfassender Tests.
Nähere Informationen: DI Jürgen Maier, Pressesprecher LH-Stv. Dr. Stephan Pernkopf, Telefon: +43 2742 9005 – 12704, Mobil: +43 676 812 15283, E-Mail lhstv.pernkopf@noel.gv.at, https://cai.fhstp.ac.at/
Amt der NÖ Landesregierung, Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Ing. Johannes Seiter
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