Tag der sozialen Gerechtigkeit: Gleichbehandlung als Chance für alle Menschen sehen.

Konsequente Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention stärkt Menschen mit Behinderungen.

Österreich hat 2008 die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet. Dennoch sind Menschen mit Behinderungen in vielen Bereichen des täglichen Lebens nach wie vor Bittsteller und erleben Ungleichbehandlungen. „Wir brauchen dringend inklusive Arbeitsplätze, barrierefreie Wohnangebote, eine flexiblere Kombinierbarkeit von Unterstützungsleistungen sowie mehr soziale Gerechtigkeit in allen Lebensbereichen“, so Georg Willeit, der Geschäftsführer der Lebenshilfe Tirol anlässlich des Tages der sozialen Gerechtigkeit (20.2.). „Nur so können Menschen mit Behinderungen leben wie andere auch, gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben und ihren Beitrag leisten“.

Gerade die Entlohnung von Menschen mit Behinderungen (Stichwort Taschengeld), die Einrichtung eines Inklusionsfonds und eine strukturelle Reform des Sozialhilfegrundgesetzes wären nach Ansicht der Lebenshilfe Tirol echte Game-Changer in Richtung Inklusion. „Soziale Gerechtigkeit muss umfassend gefördert werden, um Ausgrenzung zu verhindern. Dazu ist es dringend notwendig, die Finanzierung von Unterstützungsmaßnahmen und medizinischen Hilfsmitteln zu verbessern, um die Selbstwirksamkeit und Lebensqualität der Betroffenen zu sichern und Wege aus der manifesten Armut von Menschen mit Behinderungen zu finden“, so Georg Willeit.

Aber auch im Hinblick auf die angespannte Personalsituation im Personalbereich wünscht sich die Lebenshilfe Tirol mehr Gerechtigkeit. Beispielsweise durch die Beendigung der Ungleichbehandlung beim Pflegebonus im Sozial- und Behindertenbereich. „Dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die gleiche Tätigkeit unterschiedlich entlohnt werden, nur weil die Ausbildung als einziges Kriterium für den Bonus herangezogen wird, führt potenziell zu einer Abwanderung des dringend benötigten Personals in andere Berufe “, so Georg Willeit. „Ausreichendes Personal ist jedoch ein Schlüsselfaktor für die Entwicklung und Chancengleichheit von Menschen mit Behinderungen“.

„Um die soziale Gerechtigkeit zu stärken, ist es unerlässlich, die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen ernst zu nehmen und Lücken in den Unterstützungsangeboten rasch zu schließen“, so Georg Willeit und verweist auf den Tiroler Bedarfs- und Entwicklungsplan (BEP), der neben dem Tiroler Aktionsplan Behinderung (TAP), die Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Tirol zum Ziel hat.

Hier die Pressemitteilung in einfacher Sprache.

Lebenshilfe Tirol
E-Mail: redaktion@lebenshilfe.tirol

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender