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Bundesratspräsidentin Eder-Gitschthaler führt Gespräch mit stellvertretender ukrainischer Parlamentspräsidentin Kondratiuk
Austausch über Entwicklung des Angriffskriegs und Österreichs humanitäre Unterstützung
Die Folgen des russischen Angriffskrieges auf ukrainische Kinder standen heute im Mittelpunkt eines Gesprächs von Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler mit der stellvertretenden Vorsitzenden der Werchowna Rada der Ukraine, Olena Kondratiuk. Diese hält sich gerade wegen der Wintertagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE in Wien auf. Die Bundesratspräsidentin zeigte sich tief betroffen über die Situation der ukrainischen Kinder. Diese könnten am wenigsten für die Situation, betonte sie. Kondratiuk berichtete, dass es aktuell 20.000 dokumentierte und belegte Fälle von Kindern gebe, die zwangsweise von Russland verschleppt wurden. Die Dunkelziffer sei aber wesentlich höher. In den von Russland besetzten Gebieten würden 1,6 Mio. Kinder leben. Russland versuche, deren ukrainische Identität auszulöschen und sie russisch zu indoktrinieren. So werde den Kindern etwa keine Möglichkeit auf ukrainische Bildung geboten und ihnen werde „eingetrichtert“, dass in der Ukraine nur Feinde seien. Insgesamt sei es wichtig, den mental belasteten Kindern zu helfen, waren sich beide Gesprächspartnerinnen einig. Kondratiuk bedankte sich, für die Versorgung ukrainischer Kinder in Österreich.
Österreich sei immer auf der Seite der Ukraine gestanden, werde seine humanitäre Hilfe fortsetzen und den Wiederaufbau unterstützen, versicherte Eder-Gitschthaler. Die Bundesratspräsidentin erkundigte sich nach der Lage in der Ukraine und der Einschätzung von Kondratiuk zur neuen Administration von US-Präsident Donald Trump. Kondratiuk bedankte sich für die starke Haltung und die Unterstützung Österreichs. Angesichts der aktuellen Nachrichten müsse man einen kühlen Kopf bewahren, plädierte sie. Insgesamt gehe es der Ukraine um einen dauerhaften und gerechten Frieden. Voraussetzung dafür seien Garantien, damit der Krieg nicht in zwei bis drei Jahren wieder los gehe. Die Sicherheit Europas sei untrennbar mit der Sicherheit der Ukraine verbunden, betonte sie. Deswegen müsse Europa Stärke zeigen und mit einer Stimme sprechen, waren sich beide Gesprächspartnerinnen einig. (Schluss) pst
HINWEIS: Fotos von diesem Gespräch finden Sie im Webportal des Parlaments .
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