Gewerkschaft vida zieht positive Bilanz über Warnstreiks der Buslenker:innen

Legen die Arbeitgeber kein substanziell verbessertes Angebot vor, sieht sich Gewerkschaft zum Anziehen der Streikschraube gezwungen

Heute, Donnerstag, in der Zeit von 4 bis 6 Uhr haben sich österreichweit hunderte Kolleg:innen an über 100 Standorten von u.a. ÖBB Postbus, Blaguss, Dr.Richard, Sabtours und Gschwindl dazu entschieden, am ersten Warnstreik der Buslenker:innen zu beteiligen, zieht die Gewerkschaft vida eine positive Bilanz. „Dieser Schritt ist mutig und war für viele Kolleg:innen sicherlich keine einfache Entscheidung. An einigen Standorten wurde seitens der Arbeitgeber heftiger Druck auf die Beschäftigten ausgeübt, nicht an den Streikmaßnahmen teilzunehmen“, dankt Markus Petritsch, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Straße allen Buslenker:innen und Betriebsrät:innen, die sich nicht einschüchtern haben lassen und heute für bessere Arbeitsbedingungen gekämpft haben.

An den Streikstandorten wurden die Beschäftigten im Rahmen des Bündnisses „Wir Fahren Gemeinsam“ von Klimaaktivist:innen der Organisationen Fridays For Future und System Change, Not Climate Change! unterstützt, da eine klimagerechte Mobilitätswende ohne attraktivere Arbeitsbedingungen für dringend benötigte weitere Buslenker:innen sonst nicht gelingen kann.

Hunderte Linien – alleine etwa in der Steiermark 170 – seien durch den Warnstreik von Ausfällen und Verspätungen betroffen gewesen. „Die Streikversammlungen- und Kundgebungen sind durchwegs friedlich und ohne grobe Zwischenfälle verlaufen. An einzelnen Standorten waren jedoch Arbeitgeber vor Ort, die mit Druckausübung versucht haben, Lenker:innen vom Streiken abzubringen und versuchten, die Versammlungen zu stören. An einem Standort wurde sogar mit Kündigungen gedroht, solange bis die Lenker:innen wieder ihre Arbeit aufgenommen haben. Mancherorts wurde zur Einschüchterung der Beschäftigten sogar schon die Polizei gerufen, bevor der Streik überhaupt begonnen hatte. Bei einem anderen Streikstandort wurde zudem ein Fahrzeug der vida mutwillig durch Unbekannte beschädigt. Der Fall wurde zur Anzeige gebracht“, sagt Petritsch.

„Der Ball liegt jetzt bei den Arbeitgebern. Es wird Zeit, die Bedürfnisse der Lenker:innen ernst zu nehmen. Nur 50 Cent für eine Stunde mehr Nachtarbeit anzubieten, ist einen Verhöhnung der Beschäftigten. Zudem, wenn den Arbeitgebern schon im Vorfeld der Verhandlungsrunden klar gewesen sei, dass dies eine der wichtigsten Anliegen für die Kolleg:innen ist. Zudem haben sie auch noch versucht, weitere geforderte Entlastungsmaßnahmen, wie eine Verkürzung der langen Dienstschichten von bis zu 15 Stunden, wieder mit Verschlechterungen in anderen Punkten abzutauschen“, kritisiert der vida-Gewerkschafter.

Die Gewerkschaft will bereits vor dem 5. März wieder mit den Arbeitgebern weiterverhandeln, um rasch zu einer besseren Einigung für die Beschäftigten zu kommen: „Sollten die Arbeitgeber hinsichtlich der Arbeitsbedingungen aber dann abermals kein substanziell verbessertes Angebot auf den Tisch legen, zwingen sie uns, die Streikschraube weiter anzuziehen“, bekräftigt Petritsch abschließend.

Fotos vom Warnstreik sind unter diesem Link zum Download erhältlich:

https://drive.google.com/drive/folders/1erxkXZt-0knyCqg2lfT3eYiAMaSkzlyx

Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
Hansjörg Miethling
Telefon: 06646145733
E-Mail: hansjoerg.miethling@vida.at
Website: https://www.vida.at

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