Neuerscheinung: 1945 – 1975: Der blutige Kampf um die Fristenlösung

Einblicke in das Leiden ungewollt schwangerer Frauen

Seit 50 Jahren ist der Schwangerschaftsabbruch in Österreich unter gewissen Bedingungen straffrei. Aber wie ging es eigentlich den ungewollt schwangeren Frauen vor der Fristenlösung, als die Abtreibung ohne Ausnahme gesetzlich verboten und deshalb gesundheitlich gefährlich oder gar tödlich war? Wenn sie sich keine Hilfe einer so genannten Engelmacherin leisten konnten, wenn sie keinen Arzt für eine vorgeblich medizinisch notwendige Abtreibung fanden, wenn sie es selbst versuchen mussten – mit großem gesundheitlichen und strafrechtlichem Risiko?

In der vorliegenden sozialgeschichtlichen Untersuchung werden die Lebensumstände der betroffenen Frauen zwischen 1945 und 1975 beleuchtet: ihr soziales Umfeld, die sehr eingeschränkten Möglichkeiten der Verhütung, die Rahmenbedingungen illegaler Abtreibungen sowie die Rolle von Exekutive und Judikative im Umgang mit dem damals verbotenen Eingriff. Anhand von Strafprozessakten, Zeitungsartikeln, Dokumenten aus Krankenhäusern, Gesprächen mit Zeitzeuginnen, wird die verzweifelte Lage ungewollt schwangeren Frauen vor Einführung der Fristenlösung gezeigt.

„MENSCHENMATERIAL“ FÜR KRIEGE

Historisch liegt das immer noch gültige Abtreibungsverbot darin begründet, dass sich der Staat anmaßt, alleine über die Fruchtbarkeit seiner BürgerInnen zu entscheiden. Machthaber wollten möglichst viele Kinder für ihre Kriege. So schrieb etwa das k. u. k. Kriegsministerium im Jahre 1916 – also mitten im 1. Weltkrieg -, »die großen Verluste an wertvollstem Menschenmaterial, die der Krieg mit sich bringt« seien zu ersetzen und deshalb sei die Abtreibung und die Verhütung zu verbieten.
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