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Greenpeace-Analyse: Nur zwei österreichische Landeshauptstädte mit guter Streusalz-Bilanz – GRAFIK
Massiver Streusalz-Einsatz in Innsbruck, St. Pölten und Co. schadet Umwelt, Natur und Infrastruktur – Greenpeace fordert drastische Reduktion und bessere Regulierungen
Eine neue Greenpeace-Analyse zeigt deutliche Unterschiede beim Streusalz-Einsatz in Österreichs Landeshauptstädten. Die Umweltschutzorganisation bewertet in ihrer Analyse lediglich zwei Städte – Eisenstadt und Klagenfurt – mit der Farbe “grün” und damit positiv. Innsbruck, St. Pölten, Linz und Bregenz setzen im Vergleich besonders hohe Mengen an Streusalz ein und wurden mit “rot” bewertet. Greenpeace warnt vor den gravierenden Folgen für Umwelt, Tiere und Infrastruktur. Die Umweltschutzorganisation fordert eine drastische Reduktion des Streusalz-Einsatzes und bessere Regulierungen.
Greenpeace-Sprecher Adam Pawloff: _„Der massive Einsatz von Streusalz ist nicht nur unnötig, sondern auch eine Gefahr für unsere Umwelt. Trotz milderer Winter wird weiterhin in großen Mengen gestreut. Dabei zeigen Städte wie Klagenfurt und Eisenstadt, dass es auch anders geht. Wir kommen auch mit einem sparsamen Einsatz von Streusalz sicher durch den Winter. Es ist höchste Zeit, dass Städte und Gemeinden Verantwortung übernehmen und den Salzverbrauch auf das absolute Minimum senken.“_
Innsbruck setzt mit 3.800 Kilogramm Salz pro Straßenkilometer am meisten Streusalz ein, gefolgt von St. Pölten, Linz und Bregenz. Diese vier Städte stuft Greenpeace als “rot” ein. Wien, Graz und Salzburg befinden sich im Mittelfeld und wurden “gelb” eingestuft. Sparsamer sind Klagenfurt trotz der meisten Frosttage pro Jahr und Eisenstadt mit vergleichsweise geringen Mengen. Beide Städte wurden daher von der Umweltschutzorganisation als “grün” eingestuft. Innsbruck streut fast dreimal so viel Salz pro Kilometer wie Salzburg, obwohl beide Städte ähnliche Winterbedingungen haben.
Streusalz verteilt sich weit über die Straßen hinaus und gelangt in Böden und Gewässer, was die Biodiversität beeinträchtigt. Bäume wie Linden und Kastanien erleiden dadurch Schäden. Haustiere wie Hunde leiden unter rissigen und entzündeten Pfoten, wenn sie mit dem Salz in Kontakt kommen. Besonders gefährlich ist Streusalz für kleine Vögel, die Salzkörner picken und daran sterben können.
Greenpeace fordert die Reduktion des Streusalz-Einsatzes auf das absolut notwendige Minimum. Fahrbahnen und Gehwege sollten vorrangig geräumt werden, statt Salz großflächig zu streuen. Besonders in Städten und Gemeinden, wo langsam gefahren wird, reicht das Räumen oft aus. In Ausnahmefällen kann Sole, Feuchtsalz oder Splitt eingesetzt werden. Für Naturschutz- und Wasserschutzgebiete fordert Greenpeace ein absolutes Streusalzverbot.
Die gesamten Analyse finden Sie hier: https://act.gp/StreusalzLandeshauptstädte
Felix Greul
Pressesprecher
Greenpeace in Österreich
Tel.: + 43 (0) 664 85 74 598
E-Mail: felix.greul@greenpeace.org
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