SOS Mitmensch: Steirischer Landesrat Amesbauer hetzt mit Falschinfos gegen muslimische Kinder

Entschuldigung und sofortige Löschung der Falschinfos gefordert

SOS Mitmensch übt scharfe Kritik an einem Fake News-Posting des steirischen Landesrats Hannes Amesbauer, das sich gegen muslimische Kinder richtet. Derartige Hetzpostings seien verletzend gegenüber den Betroffenen und zerstörerisch für das Zusammenleben, und müssten daher Konsequenzen haben, fordert die Menschenrechtsorganisation die sofortige Löschung des Postings und eine Entschuldigung des Landesrats.

„Gegen Kinder allein aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit aufzuhetzen, noch dazu mittels Falschinformationen, das erinnert an dunkelste Zeiten. Ein Landesrat, der so etwas macht und sich nicht sofort glaubhaft dafür entschuldigt, ist untragbar und hat in einer Landesregierung nichts verloren“, fordert SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak klare Konsequenzen. Pollak übt auch scharfe Kritik an der Grenzlinie, die Amesbauer in seinem Fake News-Posting zwischen „Moslems“ und „heimischen Kindern“ ziehe. Damit stelle Amesbauer in den Raum, dass muslimische Kinder in Österreich weder heimisch sein könnten noch heimisch sein dürften, was eine kollektive Ausgrenzung von Kindern allein aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit bedeute, kritisiert Pollak.

Auf Facebook hatte Amesbauer mit einem „wütenden“ Emoticon-Gesicht einen Artikel einer FPÖ-nahen Plattform geteilt, der fälschlicherweise behauptet, dass Kinder einen Neuen Mittelschule auf Faschingskrapfen haben verzichten müssen und dieser angebliche Verzicht womöglich in Zusammenhang mit Muslim:innen an der Schule gestanden sei. Wie ein Faktencheck der Deutschen Presse-Agentur (dpa) belegt, handelt es sich dabei um eine Falschinformation, denn für alle Kinder, die es wollten, habe es an der betreffenden Schule Krapfen gegeben. Lediglich die übriggeblieben Krapfen seien gespendet worden. Die dpa kritisiert, dass Amesbauer, trotz der Klarstellung, die es von Seiten der Schule gegeben habe, die Falschinformation verbreitet habe.

SOS Mitmensch warnt vor den Folgen der Aufhetzung gegen Kinder allein aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit. Damit würden Spaltung und Ausgrenzung betrieben und das Zusammenleben torpediert, so die Menschenrechtsorganisation.

SOS Mitmensch
Alexander Pollak
Telefon: 06645120925
E-Mail: apo@sosmitmensch.at

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