
Hammer/Grüne: „Teilnahme von Rosenkranz an Akademikerball ist eine Schande“
Rosenkranz nimmt an rechtsextremem Vernetzungstreffen teil, sein Pressesprecher fungiert als Veranstalter
„Der Akademikerball ist ein Vernetzungstreffen für Rechtsextreme und Faschisten aus ganz Europa und darüber hinaus. Dass Walter Rosenkranz als Nationalratspräsident dort mitmischt und sich bereits als Teil der Eröffnung angekündigt hat, zeigt einmal mehr seine enge Verbindung zu diesem Milieu und beweist, dass er für dieses hohe Amt absolut ungeeignet ist“, sagt Lukas Hammer, Rechtsextremismus-Sprecher der Grünen. Der sogenannte „Akademikerball“ war früher als WKR-Ball (Wiener Korporationsring) vom Dachverband der 20 deutsch-völkischen Verbindungen in Wien bekannt. Nachdem die Hofburg den Burschenschaften 2012 die Räume entzog, übernahm die FPÖ Wien offiziell die Veranstaltung. „An der rechtsextremen Ausrichtung hat sich nichts geändert. Der Verein, der den Ball heuer am 7. März ausrichtet, besteht ausschließlich aus Burschenschaftern, darunter Herwig Götschober von der Burschenschaft Bruna Sudetia, der gleichzeitig Pressesprecher und Referent von Walter Rosenkranz ist“, kritisiert Hammer. Rosenkranz selbst hat auch bereits sein Kommen für 2025 zugesichert und wolle „Teil der Eröffnung“ sein.
Über die Jahre zog der Ball immer wieder nationale und internationale Figuren der rechtsextremen und neonazistischen Szene an – von Identitären wie Martin Sellner bis hin zu Alexander Dugin, russischer Faschist und Putin-Vertrauter. „Auch heuer ist damit zu rechnen, dass zentrale Protagonisten der extremen Rechten am Ball erscheinen. Denn Burschenschaften stehen in Österreich seit jeher für deutsch-völkischen Rassismus, Antisemitismus, NS-Verharmlosung und Männerbündelei. Sie gelten als Kaderschmiede für den hiesigen Rechtsextremismus und Neonazismus und erfüllen eine Scharnierfunktion zwischen der extremen Rechten im Parlament und auf der Straße“, sagt Hammer und betont: „Dass Walter Rosenkranz trotz seiner Funktion als Nationalratspräsident bei diesem rechtsextremen Vernetzungstreffen wieder eine zentrale Rolle einnehmen wird, ist eine Schande.“
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