
Grüne Wien/Berner zur Neuausschreibung des Theaters der Jugend: Chance zur Neuaufstellung des Theaters nutzen
Es braucht neue Konzepte und neue Leitungsmodelle statt uneingeschränkte Alleinherrscher
Der Anspruch des Theaters der Jugend, möglichst allen jungen Wiener:innen einen günstigen Zugang zum Theater zu ermöglichen, konnte in den vergangenen Jahren immer weniger eingelöst werden. „Die Aboverwaltung war zu umständlich, ehrenamtliche Lehrpersonen mussten Bargeld für Theaterkarten einsammeln und generell sind die Karten so teuer, dass gerade Familien, die wenig Berührungspunkte mit dem Theater haben, das Angebot nicht wahrnehmen“, hält Ursula Berner, Kultursprecherin der Wiener Grünen, fest. „Wenn man einen breiten Zugang für alle Kinder in Wien erreichen will, braucht es ein neues Modell: Jede Schulklasse in Wien soll zumindest einmal im Jahr im Rahmen eines Lehrausflugs das Theater der Jugend besuchen“, so Berner.
Auch inhaltlich sehen die Grünen Wien Verbesserungsbedarf. „Als das Theater der Jugend entstanden ist, und auch, als Thomas Birkmeir das Theater der Jugend übernommen hat, war die Jugendtheaterszene eine andere als heute. Heute ist Kinder- und Jugendtheater ein anerkanntes, experimentierfreudiges und höchstprofessionelles Genre“, so Berner. Mittlerweile gebe es auch mehr Anbieter in Wien: „Etwa das Junge Theater Wien, der Dschungel, das WUK, die Junge Burg und weitere. Ein spannendes Konzept für das Theater der Jugend müsste alle diese Institutionen einbinden, um die Vielfalt der Kulturstadt Wien und des Theaters zu vermitteln“, so Berner weiter.
„Die Stadt Wien und der Verein Theater der Jugend muss bei der Neuausschreibung auch auf eine Restrukturierung der Leitung achten. Ideal wäre es, die Intendanz durch eine Teamleitung zu ersetzen. So könnten alle wichtigen Bereiche des Theaters mit einbezogen werden, etwa die Programmplanung, das Produktionsmanagement und die Geschäftsführung sowie die künstlerische Leitung“, so Berner.
Die Institution Theater mit ihren vielen Abhängigkeiten begünstige Machtmissbrauch, wie auch die Vergangenheit gezeigt habe. „Dass sich in Institutionen, die über Jahrzehnte von einer einzigen Person geleitet werden, leichter kritische Verhaltensweisen einschleifen, ist klar“, so Berner abschließend.
Kommunikation Grüne Wien
Telefon: 01-4000-81814
E-Mail: presse.wien@gruene.at
Website: https://wien.gruene.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender