
SWV WIEN Fischer/SPÖ Himmer: Die Lehre zukunftsfit machen
Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Wien fordert attraktivere Gestaltung der Lehrlingsausbildung, um Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Wirtschaftsstandort zu sichern
Als Schlüssel zur Lösung des Fachkräftemangels bezeichnet der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands Wien, Marko Fischer, die Initiative „Lehre 2.0“. Diese umfasst Forderungen, die Lehrlingsausbildung an die modernen Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen.
REFORMEN SCHNELLER UMSETZEN
Von besonderer Bedeutung sei es laut Fischer, Österreichs Wirtschaft dynamisch und wettbewerbsfähig zu halten. Deshalb müssten die Lehrberufe schneller an moderne Berufsbilder angepasst werden. Reformen sollten nicht Jahre in Anspruch nehmen, sondern zügig umgesetzt werden, um die Attraktivität der Lehre zu steigern. „Teil-Spezifizierung müssen in Form von Zusatzausbildungen möglich sein“, so Fischer.
LEHRE IM ZWEITEN BILDUNGSWEG FÖRDERN
SWV WIEN Präsident Marko Fischer setzt sich auch dafür ein, die Lehre für den zweiten Bildungsweg attraktiver zu machen. „Es sollte den Arbeitnehmern erleichtert werden auch im Erwachsenenleben den Beruf zu wechseln und eine zweite Ausbildung zu beginnen. Die Möglichkeiten, die hier geboten werden, müssen sichtbarer gemacht werden“, so Fischer.
LEHRE FÜR ABBRECHER AUS HÖHERBILDENDEN SCHULEN
In diese Kerbe schlägt auch der SPÖ Bildungs- und Wissenschaftssprecher Heinrich Himmer: „Eine gute, abgeschlossene Ausbildung ist eine wichtige Basis für das Berufsleben. Daher soll es künftig für Schüler:innen aus höherbildenden Schulen einfacher werden, ohne Abschluss in eine Lehre umzusteigen.“ Himmer betont: „Durch die Anrechnung von Lehrinhalten wird der Umstieg aus einer weiterführenden Schule in eine Lehre attraktiver. “ Zusätzlich wird Lehre mit Matura forciert. Himmer ergänzt: „Diese Maßnahmen werden die Lehre unabhängig von der bisherigen Schullaufbahn noch attraktiver machen. Die Lehre ist der entscheidende Faktor auch für zukünftig hervorragend ausgebildete Fachkräfte.“
LEHRLINGS-ENTSCHÄDIGUNGS-FOND ALS HILFESTELLUNG FÜR KMU
Marko Fischer plädiert in seiner Funktion als Vertreter der Wiener Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe abschließend für die Einführung eines „Lehrlings-Entschädigungs-Fonds“. Den Großteil der Ausbildungsarbeit in Österreich übernehmen kleine und mittlere Betriebe, die Zeit und Geld in die Ausbildung von Lehrlingen investieren. Wenn diese dann nach dem Ende der Behaltepflicht von größeren Betrieben oder Konzernen abgeworben werden, schädigt das die kleineren Betriebe. Fischer. „Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht für die KMU, das nicht durch individuelle Bemühungen der Unternehmen ausgeglichen werden kann. Deshalb braucht es hier ein Einwirken des Staates“, erklärt Fischer seine Forderung.
In den so genannten „Lehrlings-Entschädigungs-Fonds“ müssten alle Betriebe einer Branche einen gewissen Betrag einzahlen. Aus dem Fond würden dann Betriebe, die tatsächlich Lehrlinge ausbilden, eine Kompensation bekommen. Fischer: „Diese Maßnahme schafft nicht nur einen Ausgleich für KMU, sondern bietet auch einen zusätzlichen Anreiz zur Aufnahme von Lehrlingen.“
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Brigitte Biedermann
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