ÖH & SOS-Balkanroute: Hochschultour zu Migration startet am Donnerstag mit Wien-Wahl-Diskussion

Fakten statt Vorurteile: Expert_innen klären auf und Politiker_innen stellen sich den heißen Fragen des Wien-Wahlkampfs.

Bereits zum dritten Mal in Folge veranstalten die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) und die NGO SOS Balkanroute eine gemeinsame Hochschultour unter dem Titel „Haltung statt Festung“ zum Thema Migration, Asyl und Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen.

_WISSENSCHAFTLER_INNEN ANALYSIEREN DIE PLÄNE DER BUNDESREGIERUNG_

Den Auftakt bildet eine Podiumsdiskussion am Donnerstag, den 13. März, um 18:30 Uhr im Hörsaal 01 des Neuen Institutsgebäudes in Wien. Unter der Moderation von Paul Tesarek debattieren Kandidat_innen der Wiener Parteien über ihre Positionen zur Migrationspolitik:

* SPÖ: Alexander Ackerl
* ÖVP: Leonhard Wassiq
* Grüne: Jaafar Bambouk
* NEOS: Arabel Bernecker Thiel
* LINKS-KPÖ: Anna Svec

Eingeleitet wird die Veranstaltung durch Keynotes von Migrationswissenschaftlerin Julia Mourão Permoser (Universität Krems) und Soziologe Niki Kubaczek. Sie sprechen über selbstorganisierte Solidaritätsstrukturen in Städten sowie die geplanten migrationspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung. Anschließend führt die Hochschultour weiter nach Innsbruck (17. März), Linz (18. März) und Graz (25. März).

_„WIE SOLIDARISCH BLEIBEN WIR?“_

„In Zeiten, in denen Grund- und Menschenrechte von Geflüchteten immer stärker zugunsten rechter Migrationspolitik geopfert, Asylrechte ausgehöhlt und die Europäische Menschenrechtskonvention täglich mit Füßen getreten wird, gilt es, nicht nur genau hinzuschauen, sondern auch Räume für faktenbasierte Debatten zu schaffen. Dort sollen Expert:innen, Betroffene und Verantwortungsträger:innen zu Wort kommen“, betont das ÖH-Vorsitzteam – Sarah Rossmann, Nina Mathies und Simon Neuhold – sowie SOS-Balkanroute-Obmann Petar „Pero“ Rosandić zum Auftakt der Tour.

In Innsbruck wird am 17. April im Metropol Kino (Innstraße 5, Saal 7) kostenfrei der Film Shadow Game gezeigt. Die Dokumentation begleitet jugendliche Geflüchtete auf der Balkanroute und wurde 2021 mit dem Prix Europa als europäischer Dokumentarfilm des Jahres ausgezeichnet.

In Linz diskutieren Lukas Gahleitner-Gertz (Asylkoordination Österreich), Asma Aiad (Salam Oida) und Petar Rosandic (SOS Balkanroute) über aktuelle Entwicklungen und die Folgen rechtsdominierter Migrationspolitik. Die Veranstaltung mit dem Titel „Wie solidarisch bleiben wir?“ findet am 18. März um 18:30 Uhr an der Kunstuniversität (Hörsaal 8) statt.

_ASYL NACH 51 PUSHBACKS_

An der Universität Graz stehen am 25. März im Hörsaal 12.11 die Erfahrungen von Betroffenen im Mittelpunkt. Ibrahim Rasool, einst einer der wenigen lizenzierten FIFA-Schiedsrichter Afghanistans, spricht über seine siebenjährige Flucht, das Überleben im berüchtigten Moria-Camp und die 51 Pushbacks, die er durch die kroatische Grenzpolizei auf der Balkanroute erlitt. Nach jahrelangem juristischen Kampf erhielt er schließlich im vergangenen Jahr Asyl in Österreich und ist heute Assistenztrainer der Frauenmannschaft des SK Austria Klagenfurt.

In Graz wird außerdem Delphine Rodrik vom European Centre for Constitutional and Human Rights (Berlin) erwartet. Sie berichtet über den juristischen Kampf gegen die systematischen Pushbacks an den EU-Außengrenzen.

ÖH – Österreichische Hochschüler_innenschaft

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
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