Offener Brief: 32 Europäische Wissenschafts-Akademien fordern 220 Mrd. Euro für die Forschung

Appell an EU-Spitzen ++ Initiative von ÖAW-Präsident Faßmann

Europa hat seine Führungsrolle in Forschung und Entwicklung verloren – das konstatiert ein Offener Brief an die EU-Spitzen, der von 32 führenden europäischen Wissenschaftsakademien unterzeichnet wurde. Der Brief entstand auf Initiative der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und deren Präsident Heinz Faßmann. Er bezieht sich auf den Report „Align, Act, Accelerate“ von 2024, der Empfehlungen für das nächste Forschungsrahmenprogramm („FP 10“) ausspricht und an dem Faßmann mitarbeitete.

Konkret stellen die Akademien drei Forderungen auf:

* die Erstellung eines „umfassenden und starken Forschungsrahmenprogramms“, um die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz Europas zu stärken.
* die substanzielle Finanzierung des Rahmenprogramms 2028 bis 2034 in der Höhe von 220 Milliarden Euro.
* die Einrichtung von Mechanismen auf EU-Ebene, die die einzelnen Nationalstaaten dazu anhalten, in Forschung und Entwicklung zu investieren.

ÖAW-Präsident Faßmann sagt: „Europa muss aufwachen, das ist spätestens seit dem Amtsantritt von US-Präsident Trump klar. Wir können uns nicht mehr auf andere verlassen. Um nicht noch weiter zurückzufallen, benötigen wir ein klares europäisches Bekenntnis zu Forschung und Entwicklung und eine ausreichende Finanzierung. Dafür stehen die führenden europäischen Wissenschaftsakademien.“

Der Brief erging an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Budgetkommissar Piotr Serafin, Forschungskommissarin Ekaterina Zaharieva und Ratspräsident Antonio Costa.

Debora Knob
Pressesprecherin des Präsidiums
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Telefon: +43 1 51581-1209
E-Mail: debora.knob@oeaw.ac.at

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