
Notruf NÖ-Einsatzbilanz 2024: Vier Kontakte pro Minute gezählt
LR Luisser und LR Hergovich: Mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Notruf NÖ leisten unermüdlichen Einsatz für Gesundheitsversorgung
Die Einsatzbilanz von Notruf Niederösterreich für das Jahr 2024 stellten Landesrat Sven Hergovich und Landesrat Christoph Luisser heute, Donnerstag, gemeinsam mit Josef Schmoll und Christian Fohringer, den beiden Geschäftsführern von Notruf Niederösterreich, im Landhaus in St. Pölten vor. „Insgesamt wurden von Notruf Niederösterreich 2024 unglaubliche 1,9 Millionen Kontakte gezählt, das sind nachgerechnet vier pro Minute“, berichtete Landesrat Sven Hergovich. „Die größte Zahl der Kontakte trifft die Krankentransporte mit 390.216 Meldungen oder 1.069 pro Tag inklusive der Nachtstunden.“ Gefolgt werde diese Zahl von mehr als 323.000 Online-Transportmeldungen. Notrufe gab es 2024 insgesamt 306.642 über die Nummern 140 und 144, kombiniert mit anderen Anforderungen von Rettungseinsätzen 383.830. „Das ist eine Steigerung von 4,3 Prozent“, so Hergovich weiter, der unisono mit Landesrat Christoph Luisser den mehr als 300 Beschäftigten des Notrufs NÖ für den unermüdlichen Einsatz für die Gesundheitsversorgung in Niederösterreich dankte.
Man habe 2024 große Fortschritte gemacht, die vorhandenen Mittel für die Gesundheitsversorgung einzusetzen und den Menschen effizient zu helfen, so Landesrat Christoph Luisser: „Bei den Gesundheitsberatungen haben wir einen neuen Rekord erreicht: Genau 90.287 Mal wurden Ratsuchende von erfahrenen Gesundheits- und Pflegeexperten unterstützt, das bedeutet ein Plus von elf Prozent im Vergleich zum Jahr 2023.“ Die Acute Community Nurse-Stützpunkte hätten sich mittlerweile in allen Regionen Niederösterreichs etabliert, bilanzierte Luisser: „Die Zahl der Interventionen ist um ein Drittel gestiegen auf 12.613 Einsätze.“ Durch die gezielte Erstversorgung konnten auch Krankenhausaufenthalte reduziert werden. Und auch Neuerungen stellte Luisser vor: „Eine bahnbrechende Neuerung ist das Emergency Eye. Als erste Notrufleitstelle in Österreich setzen wir auf dieses innovative System, das ermöglicht, über das Smartphone der Hilfesuchenden direkt die Kamerafunktion und Standortdaten abzurufen.“ So können Einsatzkräfte die Situation in Echtzeit besser einschätzen. Und auch die Telemedizin würde laut Luisser ausgebaut: „Notärzte können per Videoanruf direkt in die Notfälle eingebunden werden und Rettungspersonal bestmöglich vor Ort unterstützen.“
Geschäftsführer Josef Schmoll sagte, dass der Begriff der Patientensteuerung wichtiger sei, denn je: „Es steht nicht im Vordergrund ein Rettungsmittel zu alarmieren und den Patienten in die Kliniken zu bringen, sondern in häuslicher Nähe die optimale Gesundheitsversorgung zukommen zu lassen.“ Im Vorjahr habe man das größte Update im Einsatzleitsystem vorgenommen und auch im Hochwassereinsatz war man koordinierend tätig, so Schmoll: „Viele Rettungs- und Pflegedienste konnten ihre Patientinnen und Patienten nicht mehr erreichen, wir waren die zentrale Drehscheibe, um Informationen zu Straßen weiterzugeben und auch Drehscheibe im Bereich der Menschenrettung beim Hubschraubereinsatz mit einer eigenen webbasierten Plattform mit dem Flugdienst der Feuerwehr. Das war international erstmalig.“ Auch die App 144 Rettung wurde weiterentwickelt: „Eine App, wo ich nur draufdrücke, und ein Alarm wird an die Leitstelle gesendet, mit dieser App ist es punktgenau möglich, den Anrufer zu lokalisieren.“ Eine LEA-App, die Leitstellen-Einsatz-Organisations-App, soll noch heuer ausgerollt werden, mit der auf Smartphone-Basis künftig Einsatzkräfte, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben kommunizieren können.
Geschäftsführer Christian Fohringer bilanzierte über Fortschritte im Bereich der Telemedizin, man habe neben dem Ärzte-Notdienst von einem Allgemein-Mediziner auch einen Intensivmediziner und Notarzt als Leitstellenarzt: „Der ärztliche Kollege unterstützt Rettungskräfte vor Ort, unsere Community Nurses, die Landesgesundheitsagentur und die Kliniken bei der Organisation von Sekundärtransporten.“ Man könne damit die rettungsdienstliche Patientensteuerung noch zielsicherer durchführen und auch Todesfeststellungen seien in Anwesenheit von medizinischem Fachpersonal so möglich, ohne dass ein Arzt notwendig sei, so Fohringer. Das AKUTteam Niederösterreich sei zunehmend gefordert gewesen: „1.700 Mal ist das AKUTteam alarmiert worden“, setzte Fohringer fort und: „Auch im Rahmen des Hochwassers hat das AKUTteam Familien und Gemeinden bei der Bewältigung der Katastrophe unterstützt.“
Nähere Informationen beim Büro LR Luisser unter 0676/81213700, Robert Lugar, und e-mail robert.lugar@noel.gv.at, beim Büro LR Hergovich unter 0650/4919830, Daniel Steinlechner, und e-mail daniel.steinlechner@spoe.at sowie bei Notruf Niederösterreich unter 02742/24700-25144, Stefan Spielbichler, und e-mail stefan.spielbichler@notrufnoe.at.
Amt der NÖ Landesregierung
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit
Mag. (FH) Kathrin Vollkrann, MLS
Telefon: 02742/9005-12312
E-Mail: presse@noel.gv.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender