
Kammerwahl in Kärnten: Wirtschaftsbund bleibt mit Abstand bestimmende Kraft
WK-Präsident Jürgen Mandl hält eine Zweidrittelmehrheit. Bei der Wahlbeteiligung gelang die Trendumkehr.
Die Kärntner Wirtschaftskammerwahl ist geschlagen: Der Wirtschaftsbund mit Kammerpräsident Jürgen Mandl an der Spitze konnte seine führende Rolle behaupten und kam auf 67,1 Prozent der abgegebenen Stimmen. Klar dahinter liegen die Freiheitliche Wirtschaft mit 17,8 Prozent, der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband mit 8,0 Prozent, die Grüne Wirtschaft mit 4,7 Prozent und die UNOS mit 2,1 Prozent.
FÜR MANDL „MEHR ALS ACHTBARES ERGEBNIS“
In einer ersten Reaktion nach Verkündung des Wahlergebnisses durch den Vorsitzenden der Wahlkommission, Gerhard Pucher vom Amt der Kärntner Landesregierung, zeigte sich Mandl angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen mit dem Wahlausgang zufrieden. Die vielen gemeinsamen Listen bei der Wahl 2020, die wahlarithmetisch dem WB zugerechnet wurden, hätten das damalige Ergebnis bei der Stimmenanzahl unproportional dargestellt. Bei der aktuellen Kammerwahl, bei der es mit Ausnahme der Sparten Industrie sowie Bank und Versicherung kaum gemeinsame Listen oder Friedenswahlen gegeben habe, seien die ursprünglichen Mehrheitsverhältnisse annähernd wiederhergestellt worden. Mandl: „Das ist angesichts der seit Jahren herausfordernden wirtschaftlichen Situation und der politischen Kräfteverschiebungen nicht erst seit der letzten Nationalratswahl ein mehr als achtbares Ergebnis und eine eindrucksvolle Bestätigung unserer Arbeit für den Wirtschafts- und Lebensstandort Kärnten.“
VERSCHIEBUNGEN BEI MANDATEN
Die Mandatsverteilung in den Fachorganisationen ändert sich wie folgt: Der WB kommt auf 603 Mandate (+2), die FW auf 130 (+17), der SWV auf 52 (-22), die GW auf 25 (-12), die UNOS auf sieben (+3).
TRENDUMKEHR BEI WAHLBETEILIGUNG
Als besonders erfreulich bezeichnete Mandl die Stabilisierung der Wahlbeteiligung: Es sei gelungen, den bei den zurückliegenden Wahlen feststellbaren Abwärtstrend zu stoppen und wieder leicht auf 28,32 Prozent zuzulegen. „Angesichts der Tatsache, dass die Anzahl der Wahlrechte im Vergleich zur Wahl 2020 um rund ein Viertel gestiegen ist, freue ich mich über diesen deutlich positiven Trend, der die Legitimation der Standesvertretung stärkt. Dafür danke ich allen, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben“, erklärte Mandl.
HERAUSFORDERUNGEN SOFORT ANGEHEN
Präsident Mandl dankte weiters allen Funktionärinnen und Funktionären der Wirtschaftskammer – allesamt Unternehmerinnen und Unternehmer – für ihren Einsatz in den vergangenen fünf Jahren und besonders in den Monaten vor der Wahl, in denen sie die Leidenschaft für die berufliche Standesvertretung, die herzeigbaren Leistungen der Kammer für ein starkes, unabhängiges Unternehmertum und ihre Ziele für eine erfolgreiche Zukunft hinausgetragen hätten. Die kommenden Jahre bezeichnete Mandl als entscheidend für den Wirtschafts- und Lebensstandort Kärnten: „Alle Stakeholder des Landes – Unternehmen, Politik, Verwaltung, Bürgerinnen und Bürger – sind aufgerufen, die bevorstehenden Herausforderungen wie die Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe, den demografischen Wandel und die Jahrhundertchance der AREA Süd engagiert und unverzüglich anzugehen.“
GÜNTER BURGER (FW): „Wir freuen uns, dass wir in Mandaten und Stimmen zugelegt haben.“
ALFRED TREY (SWV): „Wir sind nicht ganz unzufrieden über ein deutliches Plus bei den Stimmen.“
MARKUS ERTEL (GW): „Wir haben leider nicht erreicht, was wir uns vorgenommen haben.“
CHRISTIAN WEINHOLD (NEOS): „Wir sehen uns bestätigt und werden weiter konsequent an unseren Zielen festhalten.“
Wirtschaftskammer Kärnten | Kommunikation
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