
„Orientierung“: Heiliges Jahr ohne den kranken Papst
Am 16. März um 12.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 16. März 2025, um 12.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON folgende Beiträge:
Im Wartestand: Heiliges Jahr ohne den kranken Papst
Papst Franziskus steht seit nunmehr zwölf Jahren an der Spitze der katholischen Kirche. Doch er musste dieses Jubiläum am Donnerstag im Spital verbringen, wo er sich laut seinen Ärzten allmählich von einer lebensgefährlichen Lungenentzündung erholt. Der Papst fehlt nun ausgerechnet im Heiligen Jahr bei den großen Feierlichkeiten. Am vergangenen Wochenende war das „Jubiläum der Ehrenamtlichen“, zu dem rund 25.000 Freiwillige angereist sind, darunter eine Pilgergruppe aus Niederösterreich. Diese hat nicht nur den Petersdom besucht, sondern auch zwei Kirchen in Rom, die im Heiligen Jahr Österreich gewidmet sind, berichtet ORF-Korrespondent Bernt Koschuh.
Kultusministerin Plakolm: Religion als Teil der Integration
Die neue Kanzleramtsministerin Claudia Plakolm ist neben Familien, Jugend, EU und Integration auch für Kirchen und Religionen und damit für das Kultusamt zuständig. Im Gespräch mit der „Orientierung“ nimmt sie zu umstrittenen Plänen wie dem geplanten Kopftuchverbot für Mädchen und dem Aussetzen des Familiennachzugs für anerkannte Flüchtlinge Stellung. Religion und Traditionen sind für sie Teil einer gelungenen Integration. Ein Bericht von Marcus Marschalek.
Zerbrechen am Ideal: Suizide polnischer Priester
Es ist ein Tabuthema in der katholischen Kirche Polens: Priester, die an ihrem selbstgewählten Idealbild zerbrechen und Suizid begehen. Schätzungen zufolge sollen es fünf bis zehn Fälle pro Jahr sein, offizielle Zahlen gibt es dazu nicht. Mittlerweile beschäftigen sich schon mehrere Bücher mit dem Phänomen, die Amtskirche hingegen schweigt zu dem Thema, kritisieren Experten. Gerade Priester würden bei psychischen Problemen keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, weil sie glauben, die Religion müsse ihnen helfen. Eine Konferenz in Warschau plädiert nun für mehr Hilfe für betroffene Priester. Martin Motylewicz mit einer Reportage aus Polen.
Bonhoeffer-Film: Verfälschung einer Biografie?
Er war Pazifist und im Widerstand gegen Adolf Hitler aktiv: Am Freitag kommt ein Film über den deutschen Pastor Dietrich Bonhoeffer ins Kino. In den USA hat er bereits für Kontroversen gesorgt. Die Nachkommen Bonhoeffers beanstanden, Bonhoeffer werde als gewaltbereiter Rächer dargestellt, sein Andenken damit verfälscht. Regisseur Todd Komarnicki und einige Schauspieler kritisieren vor allem die reißerische Vermarktung des Films, die Bonhoeffers Biografie im Sinne von rechtskonservativen Kreisen und Trump-Anhängern umdeutet. Marcus Marschalek hat sich gemeinsam mit dem Bonhoeffer-Experten Gunter Prüller-Jagenteufel den Film angesehen.
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